Direkt zum Inhalt
Stempel mit der Aufschrift „Insolvenz“, goldene Justitia-Figur mit Waage und Schwert, daneben mehrere 100-Euro-Scheine auf braunem Hintergrund – Symbolbild für ein Insolvenzverfahren.
Der Bregenzer Vermögensberater ist zahlungsunfähig – es geht um Millionenforderungen.
Der Bregenzer Vermögensberater ist zahlungsunfähig – es geht um Millionenforderungen.
Style Photographer / iStock

Bregenzer Vermögensberater insolvent

21.05.2025 um 14:32, Stefanie Hermann
min read
Ein Vermögensberater aus Bregenz muss Insolvenz anmelden – mit Schulden von 4,2 Millionen Euro. Jetzt wurde der Sanierungsplan beschlossen.

Der aus Bregenz stammende Vermögensberater ist Anfang 2025 in finanzielle Turbulenzen geraten. Der Einzelunternehmer, der unter anderem die Firma LG Finanzplanung betreibt, musste Insolvenz anmelden.

Schuldenberg wächst auf 4,2 Millionen Euro

Bei der Insolvenzeröffnung im Jänner 2025 war zunächst von rund 1,1 Millionen Euro an Verbindlichkeiten die Rede. Nach eingehender Prüfung aller Unterlagen und Bücher hat der Masseverwalter die Zahl mittlerweile erheblich nach oben korrigiert. Der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) in Vorarlberg bestätigt, dass sich die anerkannten Forderungen auf insgesamt 4,2 Millionen Euro belaufen. Allein knapp 420.000 Euro davon entfallen auf das Finanzamt. Insgesamt sind 16 Gläubiger betroffen. Eine ausländische Bank gilt als Hauptgläubiger. Laut KSV sei „ein wesentlicher Teil der anerkannten Forderungen […] durch Sicherheiten gedeckt“.

Immobilien sollen zur Abdeckung beitragen

Zur Deckung der Schulden wurde bereits mit der Verwertung von Vermögenswerten begonnen. In der Ediktsdatei der Republik Österreich finden sich mehrere Immobilien zur Veräußerung, darunter eine Eigentumswohnung im deutschen Oberreute sowie ein unbebautes Grundstück in Vogt, Deutschland. Besonders ins Auge fällt ein Einfamilienhaus in Hohenweiler, ausgestattet mit Wellnessbereich, Hallenbad und Sauna. Das Objekt ist laut Unterlagen mit mehreren Pfandrechten belastet. Im Vorjahr war hier bereits ein Versteigerungsverfahren zur Hereinbringung von 671.000 Euro eingeleitet worden.

Gläubiger erhalten 20-Prozent-Quote

Das Landesgericht Feldkirch hat inzwischen den Sanierungsplan angenommen, Gläubiger sollen eine Quote von 20 Prozent erhalten. Die Auszahlung hat laut den gerichtlichen Vorgaben bis spätestens 30. Juni 2025 zu erfolgen. Die beiden weiteren Firmenbeteiligungen des Vorarlbergers– die „ProRent Der Finanzplaner“ Finanzplanung GmbH in Bregenz sowie die LeoLu GmbH in Dornbirn – sind von der Insolvenz nicht betroffen.

more