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Dunkle, wolkenverhangene Himmelslandschaft mit starkem, schräg einfallendem Regen – Symbolbild für ein schweres Gewitter.
Dunkle Gewitterwolken und strömender Regen prägten am Wochenende das Wetterbild über Westösterreich. Besonders betroffen waren Tirol und Vorarlberg.
Dunkle Gewitterwolken und strömender Regen prägten am Wochenende das Wetterbild über Westösterreich. Besonders betroffen waren Tirol und Vorarlberg.
coffekai / iStock

Heftige Gewitter: Festzelt bei Sturm eingestürzt

16.06.2025 um 06:23, Stefanie Hermann
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Eine Gewitterfront hat in Westösterreich für Chaos gesorgt: Ein Festzelt ist eingestürzt, Bäume blockierten Straßen, Keller mussten ausgepumpt werden.

Nach einem hochsommerlichen Wochenende mit Temperaturen von bis zu 30 Grad hat am Sonntagabend eine markante Gewitterfront weite Teile Westösterreichs überquert. Innerhalb kurzer Zeit kam es zu Starkregen, stürmischen Windböen und lokalen Überschwemmungen. Besonders betroffen waren die Bundesländer Tirol und Vorarlberg.

Betroffene Regionen in Tirol und Vorarlberg

In Tirol entluden sich die Gewitter am Sonntagnachmittag vor allem in den Bezirken Innsbruck-Land, Kufstein und Schwaz. In Vorarlberg war insbesondere der Raum um Bregenz, Feldkirch und Bludenz betroffen. Die Kombination aus Wind, Regen und Gewitter sorgte für zahlreiche Einsätze der Feuerwehr.

Umgestürzte Bäume, überschwemmte Keller und Stromausfälle

In Tirol registrierte die Leitstelle rund 30 Feuerwehreinsätze. In Baumkirchen stürzte ein großer Baum auf ein Wohnhaus. Auf der Götzener Landesstraße zwischen Götzens und Völs blockierten Bäume vorübergehend die Fahrbahn. In Kufstein fielen in mehreren Gemeinden wie Wörgl, Kirchbichl, Angath und Angerberg zeitweise der Strom aus. Auch in Jenbach mussten Keller ausgepumpt werden. In Vorarlberg wurden ähnliche Einsätze gemeldet, besonders im Raum Rankweil und Klösterle, wo ein Bach über die Ufer trat. Die Bahnverbindung Lindau–Bludenz war wegen eines Oberleitungsschadens kurzzeitig unterbrochen.

Festzelt-Unfall in Gaißau

In Gaißau (Vorarlberg) stürzte ein Festzelt während eines Feuerwehrfestes durch eine plötzliche Windböe ein. Zum Zeitpunkt des Einsturzes befanden sich rund 20 Personen im Zelt. Die Einsatzkräfte suchten das Areal umgehend nach Verletzten ab. Die Freiwilligen Feuerwehren Gaißau und Hard sowie das Rote Kreuz waren rasch vor Ort.

Verletzte, aber keine Todesopfer

Sechs Menschen wurden bei dem Vorfall in Gaißau leicht verletzt. Vier davon wurden zur weiteren Behandlung in die Krankenhäuser Bregenz und Dornbirn gebracht. Auch im restlichen Bundesgebiet wurden mehrere Personen verletzt, Todesopfer gab es bisherigen Erkenntnissen zufolge jedoch nicht. Die Sachschäden umfassen unter anderem zwei Pkw, zwei Mopeds und mehrere Fahrräder.

Wetter beruhigt sich ab Dienstag

Laut Unwetterzentrale bleibt das Wetter auch am Montag noch unbeständig, vor allem im Süden Österreichs. Trübe Bedingungen und einzelne Gewitter sind weiterhin möglich. Ab Dienstag soll sich die Lage stabilisieren: Ein Sonne-Wolken-Mix und Temperaturen zwischen 18 und 27 Grad werden erwartet.

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