Liezen: Polizist gibt gerettetem Hund ein Zuhause

Bereits Mitte Dezember 2021 forschten Polizisten aus Liezen ein Betrüger-Paar im Alter von 31 und 33 Jahren aus. Der Deutsche und die Österreicherin standen im Verdacht, bundesweit unterschiedlichste Straftaten begangen zu haben, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Bei der Festnahme des Paares in deren Unterkunft stellten Polizisten unter anderem einen erst wenige Wochen alten Hunde-Welpen sicher. Auch der Welpe war Teil einer Betrugsmasche. Es kam zur Abnahme des Tieres.

„Habe mich schockverliebt“

Es war die Überstellung des etwa zwölf Wochen alten Zwergspitz-Mischlings in einem Streifenwagen der Polizeiinspektion Stainach zum Tierheim nach Trieben, bei der sich Inspektor Patrick Harb sprichwörtlich schockverliebt hat: „Der Hund hat mir so leidgetan und ich hatte von Anfang an eine Verbindung zum kleinen Welpen, sodass ich sofort mit meiner Frau sprach. Gemeinsam haben wir dann beschlossen, den Zwergspitz vorübergehend bei uns aufzunehmen, zumindest vorübergehend bis die rechtlichen Belange geklärt sind“, so der tierliebe Inspektor aus Stainach. Gemeinsam mit seiner Frau nahm er bereits zuvor eine Katze aus dem Tierheim in Trieben auf – nun hat auch Zwergspitz „Baghira“ bei ihm ein neues Zuhause.

Weitere Kollegen motiviert

Seither engagiert sich das junge Paar regelmäßig für das Tierwohl. Doch nicht nur Zuhause, auch auf der eigenen Dienststelle in Stainach fand Harb rasch Unterstützer – beispielsweise Gruppeninspektorin Barbara Scheucher. Gemeinsam mit ihr, seiner Frau und dem Tierheim rief er nun sogar eine Spendenaktion ins Leben: „Wir sind beide liebevolle Tierbesitzer und kommen im Rahmen unseres Polizeidienstes auch immer wieder bei Amtshandlungen mit hilfsbedürftigen Tieren in Kontakt. Daher wissen wir auch, wie es um die Situation der Vierbeiner in Tierheimen steht. Gemeinsam wollen wir uns daher für die gute Sache einsetzen“, so die 53-jährige Hundebesitzerin.