Bioabfall ist ein wertvolles „Produkt“

In den braunen Tonnen steckt viel mehr, als manche Grazer:innen vielleicht vermuten, denn der Bioabfall entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als wertvolles „Produkt“, das konsequent recycelt wird. Umso wichtiger ist, dass in der braunen Tonne nur landet, was auch hineingehört, denn schon 3 % Störstoffe (Kunststoffe, Metalle usw.) haben beim Recyceln negative Auswirkungen auf die Qualität. Verständlicherweise sind sich da auch die bewusstesten Abfalltrenner:innen nicht immer zu 100 % sicher.

Was gehört in die Biotonne?

Für Klarheit sorgt das „Abfall-ABC“, das in der kostenlosen Graz Abfall-App zu finden ist. Darin ist von „A“ wie „Abbeizmittel“ bis „Z“ wie „Zwiebelschalen“ genau aufgeschlüsselt, was in welche Tonne gehört.

Hier ein grober Überblick, was den Bioabfall anbelangt:

Das gehört in die Biotonne

• Feste Küchenabfälle wie Eierschalen, Gemüse- und Obstabfälle, Kaffee- und Teesud (auch mit Papierfilter), Teebeutel, Lebensmittel- und Speisereste (trocken), Reste von Zitrusfrüchten oder Bananenschalen.
• Gartenabfälle wie Blumenerde (in kleinen Mengen), Ernterückstände und Fallobst (in kleinen Mengen), Grasschnitt, Unkraut, Laub, Äste, Schnittblumen, Zimmerpflanzen oder auch Topfpflanzen (ohne Behälter).

Das gehört nicht in die Biotonne

• Altspeisefette und -öle (tierische und pflanzliche), Asche (kalt), Kunststoffsackerl, Biokunststoffsackerl, Fleischabfälle in größeren Mengen (auch Tierkadaver), Haare, Borsten, Federn, Kaffeekapseln (auch kompostierbare aus Biokunststoffen), Katzenstreu, Kleintiermist, Kehricht, Knochen, Taschentücher (gebraucht), Tongranulat (Seramis), Windeln, Damenbinden oder Tampons.

Lebensmittel im Restmüll

Die Trennmoral der Grazer:innen ist gut, im Sinne der Umwelt soll sie natürlich immer noch besser werden. Leider landen in Graz zum Beispiel durchschnittlich 26 Kilogramm Lebensmittel pro Person und Jahr, wo sie nicht gehören – nämlich im Restmüll. Am Land sind es mit neun Kilogramm pro Person und Jahr deutlich weniger. Diese enorme Diskrepanz hat nicht zuletzt damit zu tun, dass es in der Murmetropole viele Mehrparteienhäuser gibt, in welchen, wie Studien gezeigt haben, die Abfalltrennung nicht so gut wie in Einfamilienhäusern funktioniert. Das liegt vor allem an der Anonymität in den größeren Wohnhäusern.

Aber richtige Trennung ist einfach. Die Holding Graz bietet für den Bioabfall viele praktische Lösungen an, wie den MÜLLI (Haushaltssammelgefäß) oder biologisch abbaubare Papiersackerl (siehe den Link unten).

Perfekte Kreislaufwirtschaft

Beim Recycling des Bioabfalls arbeitet die Holding Graz eng mit Bäuerinnen und Bauern aus der Region zusammen. Die Landwirt:innen kompostieren den Bioabfall mit Grünschnitt der Grazer:innen, der zuvor gehäckselt wird. Verwertet werden auch die rund 75.000 Christbäume, die jährlich in Graz an den mehr als 70 Sammelstellen abgegeben werden. Erzeugt werden so Qualitätskompost und hochwertige Erde. Beides kann dann, ein Paradebeispiel für Kreislaufwirtschaft, für den privaten Gartenrasen, Gemüse- und Blumenbeete oder Blumentöpfe erworben werden (bei der Holding Graz Abfallwirtschaft, Sturzgasse 16). Recycelte Lärchen- und Kiefernrinde gibt es übrigens auch zu kaufen.

Alle wichtigen Infos rund um die korrekte Trennung von Bioabfall auf www.holding-graz.at/bioabfall und in der kostenlosen Graz Abfall-App.

Kontakt

Holding Graz – Kommunale Dienstleistungen GmbH
Andreas-Hofer-Platz 15
8010 Graz

Holding Graz Abfallwirtschaft
Sturzgasse 5 
8020 Graz
Tel.: +43 316/887-7272
abfallwirtschaft@holding-graz.at

Nähere Infos unter: www.holding-graz.at