Millionenpleite: Grazer Vier-Sterne-Hotel muss zusperren
- Konkursverfahren eröffnet
- Hotelbetrieb mit 114 Zimmern
- Hintergründe der Insolvenz
- Liquidation statt Sanierung
Über das Vermögen der HBG Graz HotelbetriebsgmbH ist am 24. Juni 2025 ein Konkursverfahren eröffnet worden. Betroffen sind 199 Gläubiger sowie 27 Dienstnehmer. Die Gesellschaft betreibt das "Ramada Hotel" in der steirischen Landeshauptstadt. Die Passiva betragen rund 3,5 Millionen Euro. Eine Fortführung des Hotelbetriebs in Unterpremstätten ist laut Alpenländischem Kreditorenverband ausgeschlossen.
Hotelbetrieb mit 114 Zimmern
Die HBG Graz HotelbetriebsgmbH wurde im Jahr 2014 gegründet und betreibt am Standort Seering 10 in 8141 Premstätten ein 4-Sterne-Hotel mit 114 Zimmern, Restaurant, Bar, Veranstaltungsflächen und 124 Parkplätzen. Die Gesellschaft firmierte zuvor als RIMC Graz Hotel Betriebs GmbH. Alleinige Gesellschafterin ist die RIMC Hotels & Resorts GmbH mit Sitz in Hamburg.
Hintergründe der Insolvenz
Laut Angaben des Unternehmens ist ein seit April 2024 andauernder Gesellschafterstreit innerhalb der deutschen Muttergesellschaft hauptverantwortlich für die Zahlungsunfähigkeit. Zusätzlich haben Unregelmäßigkeiten im Konzernumfeld, die Rückforderung von Corona-Hilfen in Höhe von rund 586.000 Euro sowie das Scheitern einer Einigung mit der Verpächterin zur notwendigen Modernisierung des Hotels zur wirtschaftlichen Schieflage geführt. In der Folge wurden die Pachtzahlungen eingestellt und das Objekt muss mit 30. Juni 2025 zurückgestellt werden.
Liquidation statt Sanierung
Eine Fortführung oder Sanierung des Hotels ist nicht vorgesehen. Laut Schuldnerin wurde der Betrieb als wirtschaftlich nicht tragfähig eingestuft. Die Unternehmensgruppe hatte infolge der Konzernstrategie entschieden, sich von defizitären Hotelstandorten zu trennen und finanzielle Zuschüsse einzustellen, um die Stabilität des Gesamtkonzerns nicht zu gefährden.