Seuche: 116 Betriebe in Oberösterreich betroffen
Die Blauzungenkrankheit breitet sich weiter in Österreich aus. In Oberösterreich sind derzeit 116 Betriebe betroffen, vor allem mit ungeimpften Tieren. Auch Salzburg meldet neue Fälle. Fachleute raten dringend zur Impfung, um schwere Krankheitsverläufe und eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Ausbruch in Oberösterreich
In Oberösterreich wurden 116 landwirtschaftliche Betriebe mit bestätigten Fällen der Blauzungenkrankheit gemeldet. Die betroffenen Tiere, überwiegend Schafe und Rinder, sind großteils ungeimpft. Teilweise handelt es sich um Zufallsbefunde im Zuge von Routinekontrollen. Während im September fast ausschließlich Schafe erkrankt waren, zeigen inzwischen auch einzelne Rinder klinische Symptome. Laut Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) ist die Lage aufgrund der hohen Durchimpfungsrate derzeit stabil.
Situation in Salzburg
In Salzburg sind aktuell 30 Betriebe betroffen. Zehn Fälle gehen auf den neuen Serotyp acht zurück, rund zwanzig auf den bisher dominanten Typ drei. Die Verbreitung erfolgt über Gnitzen, winzige Stechmücken, die das Virus zwischen Wiederkäuern übertragen. Da es noch nicht kalt genug ist, bleibt ihre Aktivität hoch. Veterinärdirektor Peter Schiefer warnt vor einer weiteren Ausdehnung, besonders in den südlichen Bezirken. Auch in Kärnten und der Steiermark breitet sich der Typ acht rasch aus.
Impfempfehlungen und Risiken
Die Veterinärbehörden empfehlen, mit dem Tierarzt über eine Impfung zu sprechen. Wichtig ist, dass die Tiere zum Zeitpunkt der Impfung gesund sind. Nur so lässt sich verhindern, dass in eine aktive Infektion hinein geimpft wird. Die Impfung gilt als einzig wirksamer Schutz gegen das BTV-Virus. Sie mindert Krankheitsverläufe und schützt die Bestände langfristig. Für Menschen besteht keine Gefahr, der Verzehr von Fleisch und Milch bleibt unbedenklich.