3-Punkte-Plan für leistbare Mieten
Steigende Baukostenpreise verstärken momentan den Kostendruck bei den Wohnbauträgern. Um gezielt gegenzusteuern, wurden drei konkrete Maßnahmen erarbeitet, um Bauvorhaben in Niederösterreich sicherzustellen und Mieten leistbar zu halten: Im Neubau werden die Förderdarlehen um 19 Prozent angehoben, in der Sanierung wird der nicht rückzahlbare Annuitätenzuschuss von 15 auf 20 Jahre ausgedehnt und die förderbare Obergrenze um 20% erhöht.
Kaum Leerstand im Land
Prof. Christian Helmenstein vom Economica Institut präsentierte dabei auch die Ergebnisse einer aktuellen Studie zu Bautätigkeiten im gemeinnützigen Wohnbau. Demnach befinde sich Niederösterreich auf einem guten Weg, da „es gelungen ist, bedarfsorientiert den nötigen Wohnraum zu schaffen.“ Es gebe laut Helmenstein auf der „Mengenseite genug Angebot und durch die Verknüpfung mit der Wohnbauförderung und den genossenschaftlichen Akteuren ist und bleibt Wohnraum in Niederösterreich auch leistbar.“ Darüber hinaus sei in Niederösterreich kaum Leerstand vorhanden - "knapp 1 Prozent ist quasi kein Leerstand!"
Leistbare Mieten sind ganz, ganz wichtig!
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte vor allem die Einstimmigkeit der in der Landesregierung beschlossenen Maßnahmen: „Dieses Paket ist notwendig, da durch Pandemie, Krieg und Teuerung die Rohstoffe und Baustoffe knapper wurden und die Preise massiv angestiegen seien.“ Darüber hinaus wurde vor zwei Wochen in der Landesregierung eine Wohnbau-Offensive von 220 Millionen Euro mit Förderungen für 3.439 Wohneinheiten einstimmig beschlossen. Gemeinsam mit den heute vorgestellten Maßnahmen schaffe man es laut der Landeshauptfrau „gemeinnützigen Wohnbau weiterhin in allen Regionen Niederösterreichs voranzutreiben und darauf zu schauen, dass weiterhin die Mieten leistbar bleiben. Das ist in Zeiten wie diesen ganz, ganz wichtig.“
Termingerechte Fertigstellung
Landesrat Martin Eichtinger unterstrich, dass Niederösterreich am Wohnungsmarkt sehr gut aufgestellt sei: „Im Neubau heben wir die Förderdarlehen um zirka 19 Prozent an, indem wir die Fördernominale von 13,5 Euro auf 16 Euro anheben. Damit verringern wir spürbar die Baukosten für die gemeinnützigen Wohnbauträger, wodurch die Mieten weiter leistbar bleiben.“
Manfred Damberger, Obmann Gemeinnützige Wohnbauvereinigungen, sprach von einem „guten Tag für den gemeinnützigen Wohnbau in Niederösterreich.“ In Anbetracht der angespannten Lage am Bausektor konnte Damberger versichern, dass in Niederösterreich sämtliche begonnenen Wohnbauprojekte fertiggestellt werden – termingerecht und zu den vereinbarten Preisen.