Raiffeisen: „Nachhaltig Leben im Burgenland“
Bei der von der Raiffeisen Bausparkasse beauftragten und vom Marktforschungsinstitut Spectra umgesetzten, repräsentativen Studie „Nachhaltiges Bauen und Wohnen im Burgenland“, gaben 85 Prozent der Befragten an, dass das Thema für sie sehr wichtig oder wichtig ist. Spontan und deutlich stärker als österreichweit, assoziiert man im Burgenland die Verwendung ökologischer Baumaterialien (59 Prozent, österreichweit 54 Prozent), die Nutzung energieeffizienter Systeme sowie alternativer Energien (58 Prozent, österreichweit 51 Prozent) und Wärmedämmung (26 Prozent, österreichweit 21 Prozent) mit nachhaltigem Bauen und Wohnen.
Hausbesitzer:innen setzen auf Energieeffizienz – Informationsbedarf ist weiter hoch
Gefragt, ob sie in den nächsten fünf Jahren energieeffiziente Maßnahmen bei ihrem Haus umsetzen wollen, gaben laut Bausparkassen-Studie 39 Prozent der burgenländischen Hausbesitzer:innen an, dass das der Fall ist. Auch die geplanten Maßnahmen spiegeln das hohe Bewusstsein in punkto Energieeffizienz wider: 54 Prozent planen die Montage einer Photovoltaik-Anlage, 49 Prozent die Umstellung ihres Heizsystems, 30 Prozent die Anbringung einer Solaranlage und 24 Prozent planen den Einbau einer Wärmepumpe.
„Wir sehen anhand der vorliegenden Daten, dass die Menschen im Burgenland sehr gut darüber informiert sind, wie sich nachhaltiges Bauen und Wohnen umsetzen lässt. Sind es österreichweit 47 Prozent, die sich gut informiert fühlen, sind das im Burgenland gleich um 7 Prozentpunkte mehr. Wichtig erscheint uns allerdings, dass der Informationsbedarf in Punkto Sanierung, Renovierung und Adaptierung von bestehendem Wohnraum ausreichend bedient wird, damit noch mehr Menschen auf diese nachhaltige Form der Wohnraumbeschaffung setzen. Genau hier wollen wir mit unserem wichtigen Partner, der Raiffeisenlandesbank Burgenland ansetzen“, so Raiffeisen Bausparkasse Geschäftsführer Mag. Christian Vallant.
Hohe Nachfrage nach Finanzierungen – bei aktuell attraktivem Zinsniveau
Auch im Bereich der Kreditnachfrage zeigen sich deutliche Impulse für eine Belebung des Marktes. Vorstandsdirektor Mag. Rudolf Suttner von der Raiffeisenlandesbank Burgenland blickt zuversichtlich in die Zukunft: „Die Nachfrage nach Wohnbaufinanzierungen ist im gesamten Burgenland stark gestiegen – allein 2024 im Vergleich zu 2023 um rund 12 Prozent. Bereits mit Mitte 2025 lagen wir deutlich über dem Vorjahresniveau. Das unterstreicht die wiedergewonnene Dynamik im Wohnbausektor.“
Trotz der weiterhin gültigen Vorgaben der KIM-Verordnung zeigt sich eine hohe Bereitschaft zur Finanzierung – insbesondere bei Haushalten, die sich gut vorbereiten und auf fundierte Beratung setzen. Eine besondere Rolle spielt dabei die Finanzierung von nachhaltigem Wohnen. „Unsere Kund:innen profitieren von der hohen Beratungskompetenz unserer Finanzierungsexpert:innen. Durch eine individuelle und vorausschauende Planung schaffen wir Lösungen, die nicht nur den regulatorischen Rahmen berücksichtigen, sondern auch langfristige Sicherheit geben“, betont Suttner.
Die zentrale Anlaufstelle für diese Themen sind die WohnTraumCenter der burgenländischen Raiffeisenbanken. Sie bündeln Fachwissen zu Finanzierung, Förderungen und Immobilienfragen und unterstützen auch bei Projekten im Bereich Nachhaltigkeit..
Raiffeisen Nachhaltigkeitsinitiative Burgenland – Vorreiter in Österreich
Mag. Eva Fugger, GD-Stv. und zuständiges Vorstandsmitglied der Raiffeisenlandesbank Burgenland, zur Erfolgsbilanz der Raiffeisen Nachhaltigkeitsinitiative Burgenland mit ihrem Zugpferd Energiegenossenschaften: „Seit der Gründung 2022 entwickeln sich die 19 regionalen Erneuerbaren Energiegenossenschaften (EEG) und die überregionale Bürgerenergiegenossenschaft Burgenland (BEG) überaus erfreulich. Bereits 11.000 aktive Zählpunkte und ein monatlicher Zuwachs von rund 500 Zählpunkten spiegeln das Vertrauen der burgenländischen Bevölkerung in die Idee der regionalen Stromerzeugung und des regionalen Stromverbrauchs, unabhängig vom internationalen Strommarkt, wider. Ganz im Sinne des Slogans „Energie von uns, für uns.“
Immer mehr Haushalte, Vereine, Unternehmen und Gemeinden schließen sich ihrer regionalen Energiegenossenschaft und der überregionalen Bürgerenergiegenossenschaft an. Der Strom wird aktuell von 3.600 Stromproduzenten erzeugt, zum überwiegenden Teil von privaten PV-Anlagen. Es gibt aber auch bereits Kleinwasserkraftwerke und Windräder und demnächst auch die erste Biogasanlage unter den erzeugenden Mitgliedern. Auf der Verbraucherseite nutzen 7.400 Stromkonsumenten den regionalen und grünen Strom. Beide Seiten, Einspeiser und Verbraucher, profitieren von fairen und transparenten Preisen ohne zusätzliche monatliche Kosten und ohne Zählpunktbeschränkungen.
• So ist bereits jede 4. Burgenländische Gemeinde Mitglied in einer EEG.
• Die EEG Region Rotenturm und die EEG Region Eisenstadt verzeichnen bereits mehr als 1.000 Zählpunkte.
• In der Bürgerenergiegenossenschaft im Burgenland handeln bereits mehr als 4.100 Zählpunkte Strom zu einem fairen Tarif.
Alle Mitglieder profitieren von günstigen Preisen. Der Strompreis nach Ersparnis liegt in den EEGs seit zwei Jahren bei 7,67 Cent/kWh*. Somit ist jede Kilowattstunde Strom, die von der Energiegenossenschaft bezogen wird, ein ökologischer Beitrag hin zur Energiewende und sorgt für eine spürbare Entlastung des Haushaltsbudgets. Der Strompreis in der Bürgerenergiegenossenschaft beträgt 9,95 Cent/kWh netto und ist damit ebenfalls günstiger als bei Energieversorgungsunternehmen.
Mit einer Doppelmitgliedschaft in der EEG und BEG können im Schnitt bereits an die 50 Prozent des Jahresbedarfs an Strom abgedeckt werden - Tendenz steigend.
Ausblick
„Wir stehen erst am Anfang unserer Überlegungen und haben noch einige spannende Projekte in der Pipeline“, so Eva Fugger.
Der Ausbau der E-Ladeinfrastruktur gemeinsam mit den Partnern Enlion und ÖAMTC ist ein Projekt, das bereits gestartet wurde. Erste E-Ladestationen, an denen Mitglieder einer EEG und/oder BEG bis zu 30 Prozent günstiger Strom tanken können, gibt es bereits im Südburgenland und werden sukzessive auf ganz Burgenland erweitert.
Mit der Eröffnung der ersten Stromspeicher-Anlage für Energiegenossenschaften, dem Community-Hub in Ollersdorf im Mai 2025, wurde ein weiterer Meilenstein für Gemeinden gesetzt. Lokal erzeugte Energie wird dabei intelligent gespeichert, geteilt und genutzt. Als Energie-Nahversorger stärkt der Community-Hub regionale Versorgungssicherheit und macht die Vorteile von Energiegenossenschaften für Bürger:innen direkt erlebbar – nachhaltig, flexibel und gemeinschaftlich gedacht. Der erste Community-Hub hat für Schlagzeilen gesorgt und weitere burgenländische Gemeinden haben bereits ihr Interesse an einer Umsetzung, ganz im Sinne einer regionalen Infrastrukturentwicklung, bekundet.
Immer mehr Privathaushalte und Unternehmen überlegen ebenfalls die Anschaffung eines Stromspeichers. Deshalb wird es in naher Zukunft auch in diesem Bereich ein Angebot gemeinsam mit österreichischen Partnern für Mitglieder der Energiegenossenschaften geben. Die Raiffeisen Nachhaltigkeitsinitiative Burgenland sorgt dafür, dass Schlagwörter wie Nachhaltigkeit, Energiewende und Ökologie mit Leben befüllt werden und die burgenländische Bevölkerung ökonomische Vorteile daraus erzielen kann.