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Georg Koch steht als Goalie für Rapid im Tor
2008 stand Koch für Rapid sieben Spiele lang im Tor.
2008 stand Koch für Rapid sieben Spiele lang im Tor.
DIENER / APA / picturedesk.com

"Werde sterben": Krebsdiagnose für Ex-Rapid-Goalie

05.05.2024 um 10:36, Anna Kirschbaum
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Unheilbare Krankheit: Ex-Rapid-Keeper Georg Koch leidet an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Seine Ärzte geben ihm nur noch wenige Monate.

Ex-Rapid-Goalie Georg Koch leidet an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Wie er in einem Interview mit der deutschen Bild erzählt, hat er keine Hoffnung mehr auf Heilung. "Ich werde sterben", sagt der 52-Jährige.

Festgestellt wurde der ganze Mist bei einer Routine-Untersuchung.

Georg Koch über seine Diagnose

Krankheit ist unheilbar

Die Krankheit sei vor etwa einem Jahr bei einer Routineuntersuchung festgestellt worden. Damals gaben ihm die Ärzte gerade noch einmal sechs Monate Lebenszeit – eine Einschätzung, die sich als falsch erwiesen hat. "Meine Blutwerte waren auffällig schlecht. Der Arzt hat mir dann irgendwann die Diagnose mitgeteilt und mir noch sechs Monate gegeben – aber damit lag er ganz schön daneben." Dennoch will sich Koch nichts vormachen: "Die Krankheit ist unheilbar, ich werde sterben. Aber wann mich der liebe Gott holen wird, hat er noch nicht entschieden!"

"Jammern bringt nichts"

In der Bild am Sonntag offenbart Koch, wie es ihm wirklich geht. "Das ist schon bitter, wenn du dir durch die Haare gehst und plötzlich ein ganzes Büschel Haare in den Händen hältst", so der 52-Jährige. "Für Dinge, die du früher in fünf Sekunden erledigt hast, brauche ich inzwischen eine halbe Minute. Aber ich muss mich ja mit der Krankheit arrangieren. Jammern bringt nichts und war noch nie mein Ding", zeigt er sich tapfer. Trotz der schweren Erkrankung hat Koch seinen Humor nicht verloren. Er versucht, optimistisch zu bleiben.

Dazu gehören auch noch seine letzten Hoffnungen: "Ich würde mir wünschen, dass ich bei jedem Verein, für den ich gespielt habe, nochmal ein Spiel sehe."

Kochs Keeper-Karriere

Koch war zuletzt als Tormann-Trainer und Teammanager bei Viktoria Köln tätig. Seine Karriere hat ihn unter anderem zu Klubs wie Fortuna Düsseldorf, PSV Eindhoven und Dinamo Zagreb geführt. Auch für Rapid stand er in der Saison 2008/2009 für sieben Spiele im Tor. Seine kurze Zeit in Wien war das Ergebnis eines tragischen Zwischenfalls beim Wiener Derby. Fans warfen einen Feuerwerkskörper auf das Spielfeld. Der Böller explodierte neben Koch, der Torwart erlitt einen Kreislaufzusammenbruch und ein Knalltrauma. Die Folgen waren schwerwiegend: Koch kämpfte fortan mit dauerhaften Gleichgewichtsproblemen, die seine aktive Karriere letztlich beendeten. Der Täter konnte bis heute nicht ermittelt werden, ein Verdächtiger wurde freigesprochen.

Georg Koch liegt mit schmerzverzerrtem Gesicht am Spielfeld, Ärzte betreuen ihn. Ein Rapidspieler gibt das Zeichen für einen Wechsel.
Ein aufs Spielfeld geworfener Böller beendete Kochs aktive Spielerkarriere.

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