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Lima von oben bei Dämmerung | Credit: iStock.com/Christian Vinces
Starte dein Peru-Abenteuer am besten in Lima
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iStock.com/Christian Vinces

Peru entdecken: Mehr als nur Machu Picchu

16.04.2024 um 14:17, Artikel von Passion-Autor: Simone Weiskopf
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Egal, ob Geschichte, Kultur oder Landschaften – Peru birgt eine Fülle von Schätzen, die nur darauf warten, von Abenteurern wie dir entdeckt zu werden.

Peru: Reisetipps und Infos

Lima: Ein lebendiger Startpunkt

Man kommt nicht um die Hauptstadt Lima herum, da der internationale Flughafen dort liegt und die meisten Reisenden hier landen. Miraflores und Barranco sind wahrscheinlich die bekanntesten Stadtteile, aber auch die Hafenstadt Callao hat seinen eigenen Charme. Lima dient als perfekter Ausgangspunkt für Inlandsflüge zu anderen peruanischen Zielen. Obwohl Busreisen eine Option sind, können sie aufgrund der enormen Distanzen oft zeitaufwendig sein. Inlandsflüge sind nicht nur bequem, sondern auch erschwinglich – es sei denn, du planst ausgerechnet in der Karnevalszeit nach Cajamarca zu reisen.

Ica, Huacachina und Paracas | Credit: iStock.com/tr3gi
Die atemberaubende Oase von Huacachina ist ein Wüsten-Juwel

Ica, Huacachina und Paracas

In Ica erwartet dich die atemberaubende Oase von Huacachina, die wie ein Juwel in der Wüste liegt. Hier kannst du Sandboarden (wie Snowboarden, nur im Sand) oder in den Sanddünen Quad fahren. Nur wenige Minuten von Ica entfernt liegt die Gemeinde Cachiche, die als Heimat der ersten Hexengemeinschaft des Landes bekannt ist. Die Hexen von Cachiche wurden einst von den Einheimischen respektiert und gefürchtet; ihre Präsenz ist in den Straßen und Häusern des Ortes bis heute spürbar. Die Legenden erzählen von ihren Fähigkeiten, Krankheiten zu heilen, Zukunftsvorhersagen zu machen und Schutz zu bieten.

Weiter südlich lockt Paracas mit seinem spektakulären Naturschutzgebiet, das für seine Strände und Tierwelt bekannt ist. Hier kannst du Seelöwen, Pinguine und andere Meeresbewohner in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten.

Cajamarca: Geschichte, Kultur und Karneval

Cajamarca verwandelt sich während des Karnevals im Februar in eine pulsierende Partymeile mit Wasser- und Farbschlachten, Umzügen und Konzerten. Doch auch abseits des Karnevals hat Cajamarca einiges zu bieten. Besuche das Cuarto de Rescate, den Ort, an dem das Schicksal des Inkaherrschers Atahualpa besiegelt wurde, und erfahre mehr über die Eroberung Perus durch die Spanier. Erkunde Santa Apolonia, eine Kirche in der Nähe, und einen nahegelegenen Berg, wo du den berühmten Sessel des Inka und einen Tunnel, der Legenden zufolge bis nach Cusco führen soll, besichtigen kannst.

In der Umgebung laden die Ventanillas de Otuzco, ein Inka-Friedhof, zu weiteren Erkundungen ein. Diese einzigartige Stätte ist kein gewöhnlicher Friedhof. Er besteht aus zahlreichen Grabnischen, die wie Fenster in die Felsen gehauen sind. Diese antiken Gräber bieten Einblicke in die Bestattungspraktiken der Inkakultur und sind ein bedeutendes archäologisches und historisches Erbe. Zusätzlich locken die Thermalbäder von Baños del Inca zu entspannenden Momenten. Es wird gesagt, dass der Inka Atahualpa selbst in diesen Bädern gebadet haben soll.

Cusco in Peru | Credit: iStock.com/javarman3
Cusco ist reich an Geschichte und Kultur

Cusco: Das Herz des Inkareichs

Das ehemalige Zentrum des Inkareichs, Cusco, ist reich an Geschichte und Kultur. Die Einflüsse der Inkas sind bis heute spürbar. Ein Besuch der Stadt ist nicht vollständig ohne einen Ausflug nach Aguas Calientes, dem Ausgangspunkt zu Machu Picchu. Die Inkastadt Machu Picchu wurde im 15. Jahrhundert erbaut und diente als königliche Residenz, religiöses Zentrum und Zufluchtsort. Diese archäologische Stätte in der spektakulären Landschaft des Urubamba-Tals wurde zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und ist heute eine der weltweit meistbesuchten Touristenattraktionen.

Während deines Aufenthalts in Cusco kannst du auch die Salzterrassen von Maras und die kreisförmigen Anbauflächen von Moray erkunden. Hier kannst du mehr über die fortschrittlichen landwirtschaftlichen Techniken der Inkas erfahren, wie Terrassenbau und Bewässerungssysteme, die es ihnen ermöglichten, die herausfordernden Landschaften der Anden erfolgreich zu bewirtschaften. Eine Wanderung zum nahegelegenen Regenbogenberg verspricht atemberaubende Ausblicke. Doch die Auswirkungen der Höhenlage sollten nicht unbeachtet bleiben, da der Gipfel etwa 5.200 Metern über dem Meeresspiegel liegt.

Arequipa: Die Weiße Stadt

Arequipa überrascht mit ihrer einzigartigen Architektur aus weißem Gestein. Die Stadt wird nicht nur aufgrund des weißen Gesteins als Weiße Stadt bezeichnet, sondern auch aufgrund der weißen Gesichter – eine Bezeichnung, die sich auf die spanischen Einwanderer bezieht. Du wirst die kulinarischen Köstlichkeiten Arequipas lieben und du solltest unbedingt das berühmte Käseeis (queso helado) probieren.

Von Arequipa aus kannst du den beeindruckenden Colca Canyon erkunden, einen der tiefsten Canyons der Welt. Hier kannst du nicht nur die Landschaft bewundern, sondern auch Alpakas, Flamingos und sogar Chinchillas entdecken. Vergiss nicht, die nahe gelegene Salzwüste und Lagune zu besuchen. Obwohl sie kleiner ist als die berühmte Salzwüste von Uyuni in Bolivien, ist sie genauso faszinierend und leicht von Arequipa aus zu erreichen.

Puno in Peru | Credit: iStock.com/saiko3p
In Puno liegt der berühmte Titicacasee

Puno: Am Ufer des Titicacasees

Puno beheimatet einen der höchstgelegenen schiffbaren Seen der Welt – den Titicacasee, den Peru sich mit Bolivien teilt. Der Name Titicaca stammt aus der Aymara-Sprache und bedeutet übersetzt grauer Puma. Dieser Name kommt von der Form des Sees, die an dieses Tier erinnert. Die Menschen leben hier teilweise auf schwimmenden Inseln. Während du die malerische Umgebung erkundest, kannst du viel über ihre einzigartige Lebensweise erfahren.

Abgesehen vom Titicacasee bietet die Umgebung von Puno eine atemberaubende Landschaft, in der auch Flamingos beheimatet sind. Puno ist bekannt für ihre farbenfrohen Feste und Feierlichkeiten, darunter das Fest der Virgen de la Candelaria, das jedes Jahr im Februar stattfindet und als eines der größten religiösen Feste in Peru gilt.

Meine persönlichen Tipps

Natürlich besteht ein großer Teil des Landes aus Regenwald. Den Amazonas als Reiseziel habe ich bereits in einem anderen Beitrag ausführlich vorgestellt.

Für eine Reise durch Peru empfehle ich dir eine Reisedauer von mindestens drei Wochen. Beachte, dass sich Peru auf der Südhalbkugel befindet und somit die Jahreszeiten nicht mit jenen in Europa übereinstimmen. Außerdem gibt es eine Regen- sowie eine Trockenzeit.

Ich wünsche dir eine unvergessliche Reise durch Peru, wo Geschichte, Kultur und atemberaubende Landschaften aufeinandertreffen.

Zur Autorin

Eigentlich studiert Passion Author Simone Weiskopf Translationswissenschaft und Linguistik. In ihren Beiträgen für www.weekend.at entfaltet sie ihre Begeisterung für Lifestyle-Themen und teilt unter anderem Tipps, Trends und Facts aus dem Themenbereich Beauty.

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