Kaleen kämpferisch: "Könnte nicht besser laufen"
Die Show in Malmö ist mittlerweile Geschichte, ESC-Kandidatin Kaleen ist zurück in Österreich – und schon wieder auf der Bühne. weekend.at hat sie vor dem "We Will Rave"-Auftritt beim 4Gamechangers-Festival zum Kurz-Interview getroffen. So viel ist klar: Für die Sängerin werden die Lichter so schnell nicht ausgehen. Der vorletzte Platz im Ranking? Kein Grund, um traurig zu sein: Einen Plattenvertrag bei Global Records hat die Künstlerin bereits unterschrieben, und auch in den internationalen Charts geht es kontinuierlich aufwärts.
Auf den ersten Blick scheint Platz 24 von 25 keinerlei Spuren hinterlassen zu haben …
Kaleen Ich war beim Finale null aufgeregt. Und nach den drei Minuten Malmö war ich wahnsinnig stolz auf mich. Ich habe alles gegeben! Auch im Green Room hat mich später dieses Gefühl nicht verlassen. Eigentlich bin ich noch immer euphorisch. Ich weiß, dass ich nichts falsch gemacht habe … Und es könnte für mich gerade nicht besser laufen.
Was steckt hinter dieser Gelassenheit?
Kaleen Ich müsste jetzt noch einmal nachfragen, aber ich habe Angebote über zwei oder drei Plattenverträge. Ein Deal mit Global Records ist schon unter Dach und Fach. Und auch in den einschlägigen Charts wandere ich nach oben. Innerhalb eines Tages bin ich von Platz 26 auf 17 gewandert. Wo, das weiß ich jetzt allerdings auf Anhieb gar nicht (lacht).
Wie schaut der Terminkalender aus?
Kaleen Der füllt sich ständig. Mir fehlt schon der Überblick. Gott sei Dank habe ich im Rahmen meiner ESC-Reise ein Spitzen-Team gefunden, das an mich glaubt – und mir alles aufbereitet – und mich weiter pusht. Sicher machen wir eine kleine Pride-Europa-Tour. Ich freue mich über jeden einzelnen Auftritt und auf das Publikum.
Wohin geht die musikalische Reise?
Kaleen Ich komme aus einer sehr pop-lastigen Richtung. So war auch mein letztes Album. Jetzt geht es ein bisschen mehr in die Techno-Richtung. Schön ist, dass ich jetzt die Song Contest-Bubble verlassen darf. Es bleibt spannend. …
Noch einmal zurück nach Malmö: Wie hast du die aufgeheizte politische Stimmung erlebt?
Kaleen Ich als Künstlerin habe fast gar nichts bemerkt. Ich habe mich einfach auf meinen Moment auf der Bühne konzentriert. Erst aus den Nachrichten habe ich mitbekommen, was da alles vor der Halle los war. Als ich durch Malmö spaziert bin, waren aber auch noch nicht so viele Fans vor Ort. Da war es noch super, ruhig und schön. Die vielen Buh-Rufe in der Halle fand ich traurig. Es ist tragisch, wenn Kunst auf politischer Ebene bewertet wird. Wir alle wollen in keine Box gesteckt werden. Warum kann man nicht einfach die Songs genießen? Aber auch in der Halle hat die schöne, familiäre Stimmung überwogen. Unter uns Künstlerkollegen sowieso.
Bleiben Freundschaften?
Kaleen Hoffentlich! Ich bin in Malmö sehr oft Marcus und Martinus aus Schweden über den Weg gelaufen. Auch mit Lettland, Finnland und Zypern war das Verhältnis sehr eng. Schauen wir mal, wer übrigbleibt.