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Soldaten der Ehrengarde des Österreichischen Bundesheer
Das Bundesheer distanziert sich von dem Pro-Putin-Text. (Symbolbild)
Das Bundesheer distanziert sich von dem Pro-Putin-Text. (Symbolbild)
Alex Halda/picturedesk

Pro-Putin-Text: Bundesheer distanziert sich

19.03.2024 um 10:53, Stefanie Hermann & APA, Red
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"Verrückt": Mit diesen Worten bezeichnet das Bundesheer den Pro-Putin-Text eines Beamten. Der Artikel hatte hohe Wellen geschlagen.

Ein Beamter der Landesverteidigungsakademie hat in der "Zeitschrift für Sozialpsychologie und Gruppendynamik" einen Artikel zum Ukraine-Krieg publiziert. Laut der Wochenzeitung "Falter" strotzt der Text mit dem Titel "Der Westen vs. Russland - Politisches und Tiefenpsychologisches" vor Halbwahrheiten und Fehlern sowie martialischen Vorwürfen gegen EU und NATO. Das Verteidigungsministerium geht auf Distanz zu dem Beamten.

Nicht als Meinung gekennzeichnet

Der Wissenschafter ist Hofrat des österreichischen Verteidigungsministeriums und für die Ausbildung der Soldaten verantwortlich. Der studierte Psychologe und Politologe soll den Text nicht als seine private Meinung gekennzeichnet, sondern die Landesverteidigungsakademie in der Roßauer Lände als Anschrift angegeben haben.

"Verrückt und absurd"

Der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Oberst Michael Bauer, hielt gegenüber dem "Falter" fest, dass der Text "verrückt" und "absurd" und dieser von dem Beamten als "Privatperson" verfasst worden sei. Der Mitarbeiter habe verbotenerweise auf seine Funktion beim Heer verwiesen. Freilich entspreche der Text keineswegs der offiziellen Position der Verteidigungsministerin.

Beamter steht zu Text

Der Beamte selbst steht laut "Falter" zu seinem Text. Er sei ein "Linker" und wolle einmal "die andere Seite des Konflikts" beleuchten, um die Sicht Putins zu verstehen. Die Zeitung wird vom Kulturamt der Stadt Wien gefördert.

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