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Bierpartei-Gründer Dominik Wlazny alias Marco Pogo vor der Pressewand der Bierpartei.
Bierpartei-Gründer Wlazny zeigt sich mit der Unterstützung zufrieden.
Bierpartei-Gründer Wlazny zeigt sich mit der Unterstützung zufrieden.
Die Bierpartei/Rafael Bittermann

Bierpartei: Zwischenstand lässt zittern

20.03.2024 um 07:53, Stefanie Hermann
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Die Bierpartei will bei den Nationalratswahlen antreten. Dafür sucht die Partei 20.000 Unterstützer. Altparteien könnte das in Bedrängnis bringen.

Dominik Wlaznys Bierpartei ist aktuell schwer beschäftigt. Wie der Wiener im Jänner angekündigt hat, plant die Jungpartei bei den kommenden Nationalratswahlen anzutreten. Aber: Damit das Vorhaben auch Realität werden kann, ist man von ausreichender Finanzierung abhängig. "Wir stehen noch am Anfang. Aber wir wollen die Partei fit für die Bundesliga machen, ein Prozess, der nicht von heute auf morgen geht. Dazu braucht es Strukturen, Geld und Personal", ließ Wlazny alias Marco Pogo damals wissen.

Mitglieder gesucht

Statt auf Spenden setzen die Initiatoren dafür auf neue Parteimitglieder. Das Ziel ist ambitioniert: Bis Ende April will man 20.000 Mitglieder gewinnen. Durch die Kleinfinanzierung plant die Partei unideologisch und unabhängig arbeiten zu können. Zudem geht es auch um das Gewinnen von Menschen, die sich engagieren wollen. "Es gibt massiven Reformbedarf in Österreich. Es braucht Menschen, die Verantwortung übernehmen, die moralisch und ohne Eigeninteresse ans Werk gehen, und die Fachexpertise haben", so Wlazny. "Wir wollen keine Leute aus politischen Akademien, sondern solche, die fest im Leben stehen." Laut Umfragen hätte die Partei damit gute Chancen, nicht nur in den Nationalrat einzuziehen. Etablierten Parteien könnte sie damit ordentlich zusetzen.

Dafür steht der Name "Bier"

Vor allem unter potenziell Linkswählenden hat die Ankündigung erstmal für Begeisterung gesorgt. Innerhalb der ersten 24 Stunden nach Ankündigung konnte die Bierpartei bereits 2.216 neue Mitglieder begrüßen, nach der ersten Woche waren es schon mehr als 4.000 neue Mitglieder und knapp 2.000 Unterstützer. Seither ist aus dem regen Zustrom ein tröpfelndes Rinnsal geworden – obwohl man sich ein schickes, neues Akronym verpasst hat. Der Parteiname Bier, auf dem Wlazny von Anfang an bestand, steht jetzt für: "Bin in einer Reformbewegung".

Aktueller Mitgliederstand

Seit Februar tingelt die Partei durch die Bundesländer, um Unterstützer zu werben. Nach Wien und der Steiermark wurde gestern in Salzburg Station gemacht. Zum Kick-Off, das im Salzburger Rockhouse stattfand, sind rund 40 Interessierte gekommen. Verlautbart hat die Partei dort auch den aktuellen Zwischenstand in puncto Mitgliederzahlen. Aktuell steht man bei 8.500 Mitgliedern. Ob sich in diesem Tempo bis Ende April die angestrebten 20.000 ausgehen werden, bleibt abzuwarten.

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