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Junge Frau bläst im Beisein ihrer Freunde die Kerzen auf ihrer Geburtstagstorte aus | Credit: iStock.com/Prostock-Studio
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Spannende Studie: Unsere Freunde können voraussagen, wie alt wir werden

11.02.2015 um 12:20, Elisabeth Spitzer
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Wie alt werde ich? Das fragen wir am besten unsere Freunde. Forscher haben nämlich herausgefunden, dass die Urteile von nahestehenden Personen bei der Berechnung unserer Lebenserwartung von großem Wert ist.

Unsere Freunde können vorhersagen, wie alt wir werden. Das haben amerikanische Forscher der Washington-Universiät St. Louis in Erfahrung gebracht. Wie Nahestehende unsere Persönlichkeit einschätzen, gibt laut Psychologen darüber Auskunft, wie hoch unsere Chancen sind, ein hohes Alter zu erreichen.

Freunde können unser Alter voraussagen

Dass ein gesunder Lebensstil für ein langes Lebens essentiell ist, ist längst bekannt. Doch wie die US-Wissenschafter mittlerweile  herausgefunden haben, kann die Persönlichkeit eines Menschen seine Lebenserwartung bestimmen. In diesen Fragen zählt jedoch weniger unsere Selbsteinschätzung als die Urteile von unseren Freunden und Familienmitgliedern.

Die Forscher nutzten dazu die Daten von 600 Männern und Frauen, die seit 1935 an einer Langzeitstudie teilgenommen haben. Zu Beginn der Untersuchung haben die damaligen Mittzwanziger Fragen zu ihrer Persönlichkeit beantwortet. Zusätzlich wurden jeweils drei bis acht Freunde befragt. Erstaunlich: Für alle der ursprünglichen Studien-Teilnehmer konnten die Forscher ermitteln, ob sie zu Anfang des 21. Jahrhunderts noch leben oder zwischenzeitlich versterben würden.

Persönlichkeit gibt Aufschluss über Lebenserwartung

Die statistische Auswertung ergab, dass Männer, die in den 1930er Jahren als offen für neue Erfahrungen und gewissenhaft eingeschätzt worden waren, eine höhere Lebenserwartung hatten. Im Schnitt wurden die männlichen Teilnehmer 75 Jahre alt. Teilnehmer mit einer leicht überdurchschnittlichen Gewissenhaftigkeit leben im Schnitt 7,5 Jahre länger als jene Altersgenossen, die von ihren Nahestehenden für unterdurchschnittlich vernünftig gehalten wurden. Für Frauen fanden die Psychologen andere Werte. Die Teilnehmerinnen starben später, wenn sie als emotional stabil und liebenswürdig beschrieben wurden.

Wieso unsere Liebsten uns – und damit unsere Lebenserwartung – eigentlich so gut einschätzen können? Die amerikanischen Psychologen haben dafür eine plausible Erklärung: Freunde sehen eben Dinge an uns, für die wir selbst blind sind!

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