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Athen in roten Saharastaub gehüllt.
Nein, das ist kein Filter – das ist Saharastaub in Athen.
Nein, das ist kein Filter – das ist Saharastaub in Athen.
ANGELOS TZORTZINIS / AFP / picturedesk.com

Spektakuläre Bilder: Athen in roten Saharastaub gehüllt

24.04.2024 um 17:32, Simone Reitmeier
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Als wäre man auf dem Mars gelandet: Gewaltige Saharastaubmengen suchen gerade Teile Griechenlands heim und sorgen für atemberaubende Stimmung.

Beim Blick auf aktuelle Bilder aus Griechenland, glaubt man einen fernen Planeten zu sehen: Athen und andere Regionen werden von gewaltigen Sand- und Staubwolken aus der Sahara heimgesucht. Mittlerweile bedroht das Phänomen die Gesundheit der Bewohner.

Trockene Augen und Atemprobleme

Spitäler und Arztpraxen berichten, bereits am Vortag mehr Patienten als üblich behandelt zu haben. Viele litten unter trockenen, juckenden Augen, Kratzen im Hals und Atembeschwerden. Vor allem für Menschen mit Atemwegserkrankungen kann Saharastaub und die damit verbundene stickige Luft unangenehm werden. Behörden warnen Betroffene, sie sollen möglichst zu Hause zu bleiben, keinen Sport im Freien treiben und gegebenenfalls Atemmasken tragen.

Roter Saharastaub in Athen.
Als wäre man auf dem Mars.

Strömungen treffen aufeinander

Vor allem die Region Attika um Athen wird aufgrund klimatischer Bedingungen im Frühjahr und Herbst regelmäßig von Saharastaub heimgesucht. Warme Südwinde mit Staub aus Afrika treffen auf kühlere Strömungen aus dem Norden, wodurch die feinen Körnchen bis zu zwei Kilometer hoch aufsteigen und dort verbleiben können. Die Partikel reflektieren Sonnenstrahlen und lassen so den Himmel rötlich erscheinen, erklärt Nikos Michalopoulos vom Nationalen Observatorium in Athen.

Menschen beobachten das Saharastaub-Phänomen
Menschen halten das spektakuläre Phänomen auf Bildern fest.

Hotspot Kreta

Auch die Insel Kreta war stark betroffen, berichtet die APA. Obwohl die Feinstaubbelastung diesmal sehr hoch war, sei sie weit davon entfernt, einen Rekord aufzustellen. "Vor ein paar Jahren gab es dort eine Belastung von 3.000 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft", erinnert sich Michalopoulos. Der Grenzwert für den Tagesmittelwert liegt eigentlich bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Meteorologen geben Entwarnung

Griechenland soll aber schon bald wieder richtig durchatmen können. Meteorologen erwarten, dass das Naturphänomen in Kürze vorüber ist. Dann heißt es vor allem eines: putzen, putzen, putzen. Denn was bleibt, ist eine feine, rote Staubschicht auf Autos und Balkonen.

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