Halbfinale verpasst: Zverev geht die Kraft aus
Alexander Zverev hat das Halbfinale bei den US Open mit einer deutlichen Niederlage gegen den Weltranglistenersten Carlos Alcaraz verpasst. Der Tennis-Olympiasieger unterlag dem 20 Jahre alten Titelverteidiger aus Spanien am Mittwochabend (Ortszeit) im Viertelfinale nach 2:30 Stunden glatt in drei Sätzen mit 3:6, 2:6, 4:6.
Epischer Sieg hatte Preis
Zwei Tage nach dem epischen Sieg gegen den Italiener Jannik Sinner über mehr als viereinhalb Stunden fehlte Zverev in New York die Kraft, um gegen Alcaraz zu bestehen. Dazu wirkte der 26 Jahre alte Hamburger angeschlagen, ließ sich nach dem zweiten Satz behandeln. Zverev muss damit weiter auf seinen ersten Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier warten. Alcaraz trifft in der Runde der besten Vier nun am Freitag auf den Russen Daniil Medwedew.
Medwedew im Halbfinale
Der als Nummer drei gesetzte Daniil Medwedew hat sich im Duell zweier Russen mit seinem Freund Andrej Rublew nach 2:47 Stunden bei sehr schwülen Bedingungen mit 6:4,6:3,6:4 durchgesetzt und damit im Head-to-Head auf 6:2 gestellt. Medwedew qualifizierte sich für sein viertes Semifinale in Flushing Meadows. 2021 hat Medwedew als Nachfolger von Dominic Thiem bei den US Open seinen bisher einzigen Major-Titel gewonnen.
Brutales Match
"Irgendwann stirbt hier noch einer auf dem Platz", hatte Medwedew schon während des Matches in die Kamera gesagt. "Es war brutal, das einzig Gute bei diesen Bedingungen war, dass wir beide leiden mussten." Für Rublew, den Taufpaten der Tochter von Medwedew, war es eine bittere Niederlage, denn er hat damit auch sein neuntes Viertelfinale auf Grand-Slam-Niveau verloren.
Sabalenka kommt weiter
Aryna Sabalenka hat sich am Mittwoch mühelos in ihr drittes US-Open-Halbfinale en suite gespielt. Die als Nummer zwei gesetzte Tennisspielerin aus Belarus hatte mit der erstmals in einem Major-Semifinale stehenden Chinesin Zheng Qinwen keine Mühe und fertigte diese nach 72 Minuten mit 6:1,6:4 ab. Im Halbfinale trifft Sabalenka nun auf Marketa Vondrousova (CZE-9) oder Madison Keys (USA-17). Das letzte Frauen-Viertelfinale wurde in der Nacht auf Donnerstag MESZ ausgetragen.
An die Spitze gespielt
Sabalenka fehlen nur noch zwei Siege zum zweiten Grand-Slam-Titel nach jenem im vergangenen Jänner in Australien. Danach war sie in Roland Garros und Wimbledon auch erst im Semifinale ausgeschieden. Dank dieser Erfolge und dem frühen Aus der Polin Iga Swiatek übernimmt die 25-jährige Minskerin am Montag erstmals Platz eins in der WTA-Rangliste.
Favoritenrolle
In ihrem insgesamt siebenten Grand-Slam-Semifinale wird Sabalenka zu favorisieren sein. Gegen Wimbledonsiegerin Vondrousova hat sie eine 4:2-Bilanz und davon die vergangenen vier Matches gewonnen, gegen Keys führt sie nur 2:1 (zuletzt 2023 in Wimbledon mit 6:2,6:4 siegreich).
Spannendes Halbfinale
Bereits zuvor hatten sich US-Jungstar Coco Gauff und Karolina Muchova für das Halbfinale qualifiziert. Die 19-jährige Weltranglisten-Sechste aus Delray Beach könnte ihr zweites Endspiel nach Roland Garros 2022 erreichen. Muchova war ihr zuletzt im Finale von Cincinnati mit 3:6,4:6 unterlegen.