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Auf Skiern mit geballten Fäusten
Ema Klinec: Weltrekord-Jubel
Ema Klinec: Weltrekord-Jubel
APA/ NBT

Über-Fliegerin Klinec holt Sieg mit Weltrekord

19.03.2023 um 12:16, APA, Red
Die Slowenin Ema Klinec hat sich beim ersten Frauen-Skifliegen mit 226 Metern Platz 1 geholt. Wermutstropfen: Skifliegen zählt bei den Frauen nicht zum Weltcup.

Die Slowenin markierte in Vikersund im ersten Durchgang mit 226 Metern einen neuen Weltrekord für die Frauen und zeigte mit 223,5 im zweiten Durchgang Konstanz. Klinec gewann damit auch die Gesamtwertung der zehn Tage dauernden Raw-Air-Tour in Norwegen.

Mit klarem Rückstand auf den Plätzen landeten Silje Opseth (NOR) und Yuki Ito (JPN).

Pinkelnig Neunte von 15

Für die beiden Österreicherinnen gab es wie nach den Trainings zu erwarten ganz vorne nichts mitzureden, doch das spielte an diesem für den Frauen-Skisprung geschichtsträchtigem Wochenende keine große Rolle. Eva Pinkelnig belegte im 15 Athletinnen umfassenden Feld Rang neun mit 168 und 191 m, der letzte Sprung war auch ihr bester überhaupt. Chiara Kreuzer wurde mit 159 und 149 Metern Elfte.

Was möglich ist

Pinkelnig blickte durchaus auch mit Genugtuung auf den Bewerb zurück. "Ich bin diejenige, der man es am allerwenigsten zugetraut hat. Da stehen Aussagen im Raum (...), dass man mir die Angst in den Augen ansieht auf der Großschanze. Jetzt bin ich die aus unserer Mannschaft, die da am weitesten gehupft ist. Man sieht, was möglich ist, mit Glaube und Vertrauen und auf die Menschen hört, die das Potenzial in einem sehen", rechnete Pinkelnig im ORF-Interview ein wenig auch mit diversen Unkenrufern ab.

Frauen wollen fliegen

Chiara Kreuzer wurde Elfte und zeigte sich begeistert: "Jetzt verstehe ich, warum die Männer so schwärmen davon. Da möchte man am liebsten gleich nochmal da rauf." Sie hofft, dass man nun nicht mehr so lange darauf warten muss und in der kommenden Saison zumindest ein Bewerb auch für den Weltcup gewertet wird. "Wir 15 haben gezeigt, dass wir es können. So eine Streuung ist bei den Männern genauso drinnen. Wir sind bereit, dass man das auch bei uns in den Weltcup-Kalender reinnimmt."

 

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