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Ramon Zenhäusern in Chamonix. | Credit: Pier Marco Tacca / AP / picturedesk.com
Ramon Zenhäusern
Ramon Zenhäusern
Pier Marco Tacca / AP / picturedesk.com

Chamonix-Slalom: Debakel für Österreich

04.02.2023 um 13:53, Simone Reitmeier
Zenhäusern gewinnt den Chamonix-Slalom. Nur drei Österreicher schaffen es in die Wertung – keiner davon ist in den TOP 10. Noel und Kristoffersen scheiden aus.

Bei nur drei ÖSV-Läufern in der Wertung kam Fabio Gstrein am Samstag im Slalom von Chamonix auf Platz 13, Manuel Feller wurde 14. Den Sieg holte sich der Schweizer Ramon Zenhäusern vor dem Griechen AJ Ginnis (+1,02 Sek.), der damit Skigeschichte schrieb. Dritter wurde der Schweizer Daniel Yule (+1,06).

Gstrein & Feller: Zu viele Fehler 

Gstrein und Feller verbesserten sich im zweiten Durchgang jeweils um 14 Ränge. Feller riskierte in dem von ÖSV-Techniktrainer Martin Kroisleitner gefinkelt und mit mehr Richtungswechseln gesteckten Kurs voll, baute aber zu viele Fehler ein. "Schlussendlich ist es am ersten Durchgang gelegen. Aber besser heute als in zwei Wochen. Die Form passt, im zweiten hat man gesehen, dass der Speed da ist", meinte der Tiroler. "Schade, dass es für die ganze Mannschaft so schlecht ausgeschaut hat." Gstrein resümiert wie folgt: "Es war ein bisschen mehr Attacke dahinter, aber ich habe Fehler gemacht. Adrian Pertl wurde 21. Johannes Strolz hatte es als 28. auch noch in den zweiten Durchgang geschafft, der Vorarlberger fädelte aber ein, es war sein sechster Ausfall in diesem Winter.

Schwarz: "Vielleicht wäre Slalomfahren gescheiter"

"Das war leider wieder nichts, ich habe keinen richtigen Grip zusammengekriegt. Geplant war, dass ich jetzt Super-G trainieren gehe. Vielleicht wäre Slalomfahren gescheiter", sagte Marco Schwarz, der als 37. das Finale verpasst hatte. Nach konstant guten Leistungen läuft es seit Kitzbühel im Torlauf nicht richtig: Auf dem Ganslern vergriff sich der Kärntner im Material und qualifizierte sich nicht für den zweiten Durchgang, in Schladming wurde er nach Fehlern nur 25. "Das ist eine Unserie, es wird Zeit, dass ich das ins Positive ummünze und bei der Weltmeisterschaft gescheit attackiere."

Matt schaffte es nicht in das WM-Aufgebot

Michael Matt (40.) nützte die letzte Chance, es doch noch in das WM-Aufgebot zu schaffen, nicht. "Ich habe die Schwebephase zwischen den Toren nicht zusammengebracht. Es nützt nichts", sagte der Tiroler. "Die Piste wäre gewaltig gewesen. Durch die Bank waren wir alle langsam, das gilt es zu analysieren." Auch für Simon Rueland (39.) und Dominik Raschner (48.) gab es keinen zweiten Durchgang. Ebenso Henrik Kristoffersen, Vierter nach dem erste Durchgang, schied im Finallauf mit Einfädler aus.

Noel und Kristoffersen scheiden aus

Noel fuhr im ersten Durchgang mit Startnummer drei eine Haarnadel-Passage anders als fast alle seine Konkurrenten, das brachte nachweislich eine halbe Sekunde. Fast niemand der folgenden Top-Läufer nahm diese direktere Linie, so auch nicht die Österreicher. Der zur Halbzeit führende Franzose Clement Noel schied im zweiten Durchgang aus. Nicht am Start waren der Norweger Luca Braathen nach einer Blinddarmoperation sowie der Franzose Alexis Pinturault, der sich voll auf die WM-Kombination am Dienstag vorbereitet.

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