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Meghan Markle und Prinz Harry
Zurzeit leben Harry und Meghan mit ihren beiden Kindern in den USA.
Zurzeit leben Harry und Meghan mit ihren beiden Kindern in den USA.
Mark Marlow/AFP/picturedesk.com

160 Stalker: Promis und ihre Verfolger

20.04.2018 um 10:31, Isabel Folie
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Wer berühmt ist, hat Fans – und Stalker. Meghan Markle und Prinz Harry müssen sich aktuell vor 160 in Acht nehmen und auch diese fünf Promis hatten massiv unter ihren Verfolgern zu leiden.

Die Sicherheitsvorkehrungen der royalen Hochzeit kosten 34 Millionen Euro. Die größte Gefahr geht dabei laut Experten von Stalkern aus. Und davon hat das baldige Ehepaar bei Weitem genug: In den letzten Jahren wurden 462 Verdächtige von den Behörden kontrolliert, 26 Personen wurden als ernst zu nehmende Gefahr eingestuft. Vor der Hochzeit werden nun ganze 160 Stalker, der Großteil davon Männer, genauer unter die Lupe genommen werden und von Polizisten oder geschultem Pflegepersonal aufgesucht werden.

Was macht Stalker so gefährlich?

Stalker können für Stars eine echte Bedrohung werden. Sie richten ihr ganzes Leben nur noch an ihrem Idol aus, wollen alles über das Privatleben erfahren und sind irgendwann so in ihre obsessive Welt eingetaucht, dass sie Realität und Fantasie teilweise nicht mehr unterscheiden können. Promi-Stalker leiden, im Gegensatz zu anderen Stalkern, meist unter einer Psychose. Deswegen wollen diese Stalker ihr Idol auch nicht nur aus der Ferne bewundern, sondern ihm nahe sein. Und da wird die Sache gefährlich: Viele Stalker sind überzeugt davon, ein Anrecht auf einen speziellen Star zu haben und wollen sich – wenn nötig auch mit Gewalt – Zugang zu dessen Privatleben verschaffen. Manchmal schlägt die überzogene Fanliebe auch in blinden Hass um, besonders dann, wenn der Stalker sich ungerecht behandelt oder zurückgewiesen fühlt. So kam es schon vor, dass Stalker zu Mördern wurden. Psychologen empfehlen, aufdringliche Stalkingbriefe zu ignorieren, doch auch dann kann ein Stalker jahrelang hartnäckig am Ball bleiben.

Für die Promis ist die psychische Belastung groß: Man weiß oft nicht, wie der Stalker aussieht, theoretisch könnte er hinter jeder Ecke lauern … Diese fünf Promis hatten es mit besonders aufdringlichen Stalkern zu tun.

1. Sandra Bullock

Der Stalker von Sandra Bullock drang wahrlich tief in ihr Privatleben ein – bis vor die Schlafzimmertür schaffte er es! Sandra Bullock konnte sich zum Glück in ihren Kleiderschrank einschießen und die Polizei verständigen. Diese nahm den Stalker fest und er wurde in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen. Er war felsenfest davon überzeugt, der Mann von Sandra Bullock zu sein. In seinen Notizbüchern fanden die Ermittler Liebesbriefe und detaillierte Pläne für den Überfall. Ein Schock für Sandra Bullock, denn der Mann hatte vor sie zu vergewaltigen! Die Polizei fand bei einer Hausdurchsuchung dann auch etliche Schusswaffen, allerdings war die Durchsuchung nicht rechtens und die Beweise somit vor Gericht nicht gültig. Der Stalker wurde somit nur zu einer Bewährungsstrafe und sechs Monaten in einer psychiatrischen Klinik verurteilt, doch bereits nach zwei Wochen wurde er vorzeitig entlassen.

Sandra Bullock sollte vergewaltigt werden

2. Catherine Zeta-Jones

Die Stalkerin von Catherine Zeta-Jones hatte blutige Absichten und schickte Briefe, in denen sie ihr Vorhaben detailliert schilderte: Sie wollte die Schauspielerin umbringen und anschließend den Hunden zum Fraß vorwerfen. Denn die Stalkerin war eifersüchtig auf Catherine, da sie in ihren Mann, Michael Douglas, verliebt war. Sie wurde zu drei Jahren Haft verurteilt.

Ihre Stalkerin war in Michael Douglas verliebt

3. Jodie Foster

Der Stalker der Schauspielerin kam 2016 nach 35 Jahren Sicherheitsverwahrung wieder auf freien Fuß. Wie kam es zu einer solch langen Haftstrafe? John Hinckley war in Jodie Foster verliebt und wünschte sich nichts sehnlicher, als ihre Aufmerksamkeit zu erhalten. Und Aufmerksamkeit bekam er dann auch, und zwar von der ganzen Welt. Denn 1981 schoss er auf den damaligen amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan. Bei dem Attentat kam glücklicherweise niemand ums Leben, Hinckley wurde in einer psychiatrischen Klinik in Sicherheitsverwahrung genommen. Nach fast 20 Jahren wurden ihm probeweise Freigänge erlaubt, doch diese mussten wieder unterbunden werden, da er wie ihm Wahn Material über sein Idol Jodie Foster sammelte. 2016 wurde er entlassen, Kontakt zu Jodie Foster ist ihm strikt untersagt.

Jodie Fosters Stalker verübte ein Attentat auf den amerikanischen Präsidenten  

4. Tom Cruise und John Cusack

Die beiden teilten sich sozusagen eine Stalkerin. Im Jahr 2007 hatte sie es auf Tom Cruise abgesehen, verfolgte ihn und schrieb ihm Briefe. Schließlich wurde sie vor seinem Haus verhaftet. Anscheinend reichte ihr das, denn sie fand in John Cusack ein anderes Opfer. Über ein Jahr lang stalkte sie ihn und schrieb auch ihm ständig Briefe. Schlussendlich wurde sie auch diesmal in der Nähe von Cusacks Haus verhaftet und muss nun 150 Meter Abstand zum Schauspieler einhalten.

5. Shia LaBeouf

Die Stalkerin von Shia LaBeouf zeigt, wie verzerrt die Realitätswahrnehmung bei Stalkern sein kann. 2014 war eine Frau nämlich absolut davonüberzeugt, der Schauspieler sei Albert Einstein und habe die Relativitätstheorie entdeckt. Dankbar, dass sie ihm so eine mathematische Höchstleistung zutraute, brauchte der Schauspieler aber nicht zu sein, denn ihr Plan war es, sein Haus und, wenn sie schon dabei ist, auch gleich die ganze Welt in die Luft zu jagen.

Shia LaBoeufs Stalkerin hatte jeglichen Bezug zur Realität verloren

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