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Jim Carrey fand im Malen die beste Therapie
Jim Carrey fand im Malen die beste Therapie
TIZIANA FABI / AFP / picturedesk.com

Die weinenden Comedians Hollywoods

16.03.2021 um 05:35, Isabel Folie
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Auf der Leinwand sorgen sie für herzhafte Lacher – privat haben die Darsteller jedoch mit schweren Depressionen zu kämpfen. Dieses fünf Stars machen für die Kamera gute Mine zum oft so traurigen Spiel.

Müde nach einem langen Arbeitstag, der Feierabendblues macht sich breit – da hilft doch am besten eine aufmunternde Komödie, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Bekannte Comedians gibt es in Hollywood genug, man muss sich nur noch entscheiden, ob einem der Sinn eher nach Jim Carreys Gesichtsakrobatik oder Robin Williams herzergreifenden Geschichten steht. Nach dem Film ist man dann hoffentlich besser gelaunt – doch den Stars, die einen da gerade zum Lachen brachten, ist häufig eher zum Weinen zumute, denn sie leiden unter heftigen Depressionen.

1. Jim Carrey

Er lacht, er blödelt, er redet mit einer unglaublichen Geschwindigkeit – Jim Carrey ist seit Jahrzehnten ein Garant für einen Kassenschlager. Sein Publikum verlässt nach jedem seiner Filme bestens gelaunt den Kinosaal – der Star hat derweil mit heftigen Depressionen zu kämpfen. "Ich bin nur manchmal glücklich", sagte er in einem Interview. Dabei war er bereits in seiner Schulzeit der Klassenclown, brachte alle zum Lachen. Er arbeitete sich aus ärmlichsten Verhältnissen zu einem der größten Stars Hollywood hoch, seinen tiefen Kummer konnte sein Erfolg aber nicht bekämpfen. Als sich seine On-Off-Geliebte 2015 Cathriona White vier Tage nach der Trennung (die aber wohl von ihr aus ging) das Leben nahm, wurde er von deren Hinterbliebenen verklagt. Jim Carrey hatte und hat es in seinem Leben alles andere als leicht. Starke Medikamente helfen ihm bei der Bewältigung seiner Probleme und nach all den Jahren, sieht Jim Carrey Licht am Ende des Tunnels und er fühlt, dass er immer besser lernt, mit seinen Depressionen zu leben. Die beste Therapie ist für ihn die Malerei, wie er in einem sehr persönlichen Film erzählt.

2. Robin Williams

Mit seinem schmalen, manchmal scheu wirkenden Lächeln eroberte er die Herzen der Zuschauer im Sturm. Zahlreiche seiner Filme brachten einen nicht nur zum Lachen, sondern trieben einen auch das ein oder andere Tränchen in die Augen. Leider konnten ihn weder seine Frau noch seine Fans vor seinen schweren Depressionen bewahren. In den 70er Jahren war er abhängig von Drogen und Alkohol, doch er meisterte einen Entzug. 2006 wurde er nach mehr als 20 Jahren rückfällig, schaffte es jedoch erneut clean zu werden. Doch dann kamen die Depressionen, er ließ sich in ein Rehabilitationszentrum einweisen. Doch leider schien das nicht auszureichen, 2014 nahm Robin Williams sich das Leben. Seine Ehefrau gab bekannt, dass er auch unter Parkinson und beginnender Demenz gelitten haben soll.

Robin Williams nahm sich das Leben

3. Woody Allen

Auch Altmeister Woody Allen hat mit psychischen Problemen zu kämpfen. Die Figuren in seinen Filmen spiegeln viele seiner Probleme wider. Beziehungsphobiker, Misanthropen, Depressive – diese Typen vermag Woody Allen auf der Leinwand wie kein anderer darzustellen. Der Regisseur selbst muss gegen seine Depressionen Medikamente einnehmen, seine beste Therapie ist aber das Filmen. Und so dürfen sich Woody Allen Fans über mehr als 50 Filme freuen.

Woody Allen findet Trost in der Arbeit

4. Owen Wilson

Der sympathische Blondschopf mit der markanten Nase brachte in seinen Filmen schon viele Zuseher zum Lachen und Frauenherzen zum Schmelzen. Mit sich selbst muss der Schauspieler aber viele Kämpfe ausfechten, da er seit Jahren unter starken Depressionen leidet. 2007 versuchte er sogar sich das Leben zu nehmen. 2015 mussten die Dreharbeiten zu "Zoolander 2" unterbrochen werden, da Owen Wilson nicht arbeitsfähig war. Ein treuer Freund an seiner Seite ist Schauspielkollege Ben Stiller, mit dessen Hilfe er sich immer wieder aus dem tiefen schwarzen Loch kämpft.

Owen Wilson versuchte sich 2007 das Leben zu nehmen

5. Patton Oswalt

Seine berühmteste Rolle ist wohl die des Spence Olchin in der Serie "King of Queens", in der er den er denn etwas tollpatschig anmutenden U-Bahn-Ticketverkäufer mimt. In der Serie hat Spence nicht immer das Glück auf seiner Seite und auch privat kämpft Patton Oswalt gegen Depressionen an. Seine erste Frau, mit der er eine Tochter hat, starb 2016 nach der Einnahme eines Schlafmittels. Der Schauspieler fiel in ein tiefes Loch, suchte Trost im Alkohol. Erst nach und nach konnte er sich wieder daraus befreien und fand in seiner aktuellen Frau Meredith Salenger eine neue Liebe.

Oswalt Pattinson ist wieder glücklich verheiratet

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