Sanktionen wirken: Putin räumt negative Folgen ein
Westliche Staaten haben seit Beginn des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine vor mehr als einem Jahr beispiellose Sanktionen gegen Moskau verhängt, die sich insbesondere gegen die Öl- und Gasexporte richten. Putin hatte wiederholt gesagt, dass Russland den massiven Strafmaßnahmen standhält. In einer im Staatsfernsehen übertragenen Sitzung der Regierung warnte der Staatschef am Mittwoch erstmals öffentlich davor, dass sich die vom Westen verhängten Sanktionen "mittelfristig wirklich negativ " auswirken könnten.
Die gegen die russische Wirtschaft verhängten Sanktionen könnten sich mittelfristig wirklich negativ auf sie auswirken.
Arbeitslosigkeit auf "historischem Tiefststand"
Der Präsident sagte am Mittwoch auch, dass die Arbeitslosigkeit in Russland "auf einem historischen Tiefstand" bleibe, während die Inflation bis Ende März "unter vier Prozent" sinken dürfte. Sie war im vergangenen Frühjahr stark auf fast 20 Prozent angestiegen. Putin fügte aber hinzu, dass "die Rückkehr zu einem Wachstumspfad uns nicht entspannt fühlen lassen sollte". "Wir müssen die positiven Entwicklungen in unserer Wirtschaft unterstützen und stärken, ihre Effizienz steigern, technologische, personelle und finanzielle Souveränität sicherstellen", sagte er.
Hightech-Produkte benötigt
Die Regierung forderte er dazu auf, "schnell und ohne unnötige Bürokratie und Verzögerungen zu handeln". Er appellierte an die Regierung und die Wirtschaft, für einen schnellen Start neuer Projekte im verarbeitenden Gewerbe zu sorgen - "besonders in der Herstellung von Hightech-Produkten".