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Ex-NÖ-Landeshauptmann Erwin Pröll wird von Sebastian Kurz beglückwünscht
Das Verhältnis zwischen Erwin Pröll und Sebastian Kurz dürfte schon einmal besser gewesen sein.
Das Verhältnis zwischen Erwin Pröll und Sebastian Kurz dürfte schon einmal besser gewesen sein.
APA/GEORG HOCHMUTH

Sebastian Kurz: ÖVP-Urgestein rät zu "klarem Rückzug"

25.05.2023 um 10:20, APA, Red
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Niederösterreichs Ex-LH Erwin Pröll galt als einer der größten Kurz-Befürworter. Jetzt rät der dem Altkanzler zu einem "klaren Rückzug" aus der Politik.

Sebastian Kurz verliert einen seiner größten Unterstützer: Der ehemalige niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll empfahl dem Ex-Kanzler via "Krone" (Donnerstag-Ausgabe) einen "klaren Rückzug" aus der Politik. "Halb schwanger" gebe es in der Politik nicht, meinte er, sprach sich aber zugleich für eine Koalition mit der SPÖ im Bund aus. Zu Kurz' Verteidigung rückte offiziell Andreas Khol aus, der Pröll empfahl, sich an seine eigenen Empfehlungen zu halten.

Ganz oder gar nicht

Angesprochen auf einen Brief prominenter ÖVP-Parteimitglieder, die meinten, der ehemalige Kanzler solle sich endgültig aus der Politik verabschieden, meinte Pröll: "Es gibt nur hopp oder dropp. Ich habe mich für einen klaren Rückzug entschieden und kann nur allen empfehlen, sich im Interesse der jeweiligen Gesinnungsgemeinschaft auch ganz und gar zurückzuziehen." Dies gelte für alle - also auch für Kurz.

Pröll für große Koalition

Gleichzeitig kommentierte Pröll selbst die Tagespolitik. "Ich wünsche mir, dass Karl Nehammer die Republik auch nach der Nationalratswahl weiter anführt. Er ist kalkulierbar und gibt Sicherheit in dieser schwierigen Zeit. Seine Performance wird immer besser", befand er. Und zu einer möglichen Koalition nach der Wahl richtete der Ex-Landeshauptmann dem aktuellen Parteichef aus: "Ich wünsche mir eine große Koalition mit der SPÖ."

Konter von Andreas Khol

Kurz selbst kommentierte die Aussagen Prölls vorerst nicht, schickte aber einen anderen Parteigranden ins Match: "Ich möchte Pröll beim Wort nehmen", konterte der einstige Nationalratspräsident Khol im Gespräch mit der APA. Prölls Bemerkungen seien überflüssig. "Halb schwanger gibt es nicht - das gilt auch für ihn selbst wie für mich." Auch einen weiteren Rat solle der Altlandeshauptmann selbst beherzigen: "Ratschläge sind Schläge."

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