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Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der in ein Mikrofon spricht
Van der Bellen nennt Messerattentat in Villach "entsetzlich"
Van der Bellen nennt Messerattentat in Villach "entsetzlich"
APA/MAX SLOVENCIK

Erschüttert: Van der Bellen zeigt sich nach Messerattentat tief betroffen

16.02.2025 um 11:52, APA, Red & Stefan Kohlmaier
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Der Bundespräsident und weitere Spitzenpolitiker sprachen den Angehörigen ihr Mitgefühl aus und forderten die maximale Härte des Gesetzes für den Täter.

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Als „entsetzlich" hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen das Messerattentat auf mehrere Passanten in Villach bezeichnet, bei dem ein 14-jähriger Jugendlicher getötet und fünf Personen zum Teil schwerst verletzt worden sind. „Kein Wort kann das Leid, den Schrecken, die Angst ungeschehen machen", so Van der Bellen via X: „Meine Gedanken sind bei der Familie des verstorbenen Opfers und den Verletzten."

Herbert Kickl mit massiver Migrations-Kritik

Mit massiver Kritik an den anderen Parteien hat FPÖ-Chef Herbert Kickl am Sonntag auf Facebook reagiert: „Wie lange will man unsere Bevölkerung noch für dumm verkaufen? Ich kann dieses Gerede der Einheitspartei von der ‚vollen Härte des Gesetzes' nicht mehr hören." Dass einen Mörder die volle Härte des Gesetzes treffen müsste, sei für jeden normalen Menschen eine Selbstverständlichkeit und müsse gar nicht erwähnt werden. Der FPÖ-Chef fordert einmal mehr eine „Festung Österreich", um den „Schutz der eigenen Bevölkerung" umzusetzen. Dafür müsse aber das Innenministerium freiheitlich geführt werden, so Kickl.

Kogler fordert „volle Härte des Gesetzes"

Grünen-Chef Werner Kogler hat sich am Sonntag via X „fassungslos" gezeigt. „Auch wenn die genauen Hintergründe noch unklar sind, steht eines fest: Solche Attacken auf unser friedliches Zusammenleben dürfen bei uns keinen Platz haben!", so Kogler. Der Täter müsse „mit der vollen Härte des Gesetzes" zur Rechenschaft gezogen werden.

Kärntner Kirchenvertreter rufen zu Besonnenheit auf

Indes riefen die Kärntner Kirchenvertreter zur Besonnenheit auf: Diözesanbischof Josef Marketz zeigte sich tief erschüttert über die Messerattacke in Villach. Er betonte seine Anteilnahme und sein Mitgefühl für die Opfer und ihre Familien. „Die Gewalttat fordert unsere Gesellschaft heraus, viele sind besorgt um die Zukunft und die Sicherheit in unserem Land", führte Marketz weiter aus. Gleichzeitig warnte der Kärntner Bischof vor „Pauschalbeurteilungen, die niemandem helfen und auch keine Probleme lösen". Auch Superintendent Manfred Sauer äußerte in einer Mitteilung des Evangelischen Pressedienstes die Befürchtung, dass die Tat weiter Emotionen und Aggressionen gegen Ausländer und Migranten anheize und dadurch Hass und Aggression zunehmen. „Trotz aller Wut und Betroffenheit sollten wir mit pauschalen Verurteilungen vorsichtig und zurückhaltend sein, denn wir wissen, dass es auch ein Syrer war, der mit seinem Auto auf den Attentäter losgefahren ist und so Schlimmeres verhindert hat", betonte Sauer.

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