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Porträt
Der indische Premierminister, Gipfel-Gastgeber
Der indische Premierminister, Gipfel-Gastgeber
APA/ AFP/ POOL

Afrikanische Union wird Mitglied der G20

09.09.2023 um 12:47, APA, Red
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Die G20-Gruppe wichtiger Industrie- und Schwellenländer nimmt die Afrikanische Union als Mitglied auf. Das verkündete Indiens Premierminister Narendara Modi.

Indien hat derzeit den Vorsitz der Staatengruppe.

Im Einverständnis mit euch allen möchte ich den Vorsitzenden der Afrikanischen Union einladen, seinen Sitz als permanentes Mitglied der G20 einzunehmen

Narendara Modi

Der Präsident der Komoren und derzeitige AU-Vorsitzende, Azali Assoumani, ging auf Modi zu und umarmte ihn.

Der indische Regierungschef versucht, sein Land als Anführer des globalen Südens zu profilieren. Die Aufnahme der Afrikanischen Union ist für ihn deshalb ein wichtiger Erfolg des Gipfels.

Neben EU jetzt auch AU

Bisher war die Europäische Union mit ihren 27 Mitgliedstaaten die einzige Regionalorganisation, die Mitglied der G20 ist. Der AU gehören alle international anerkannten afrikanischen Länder sowie das völkerrechtlich umstrittene Land Westsahara an. Insgesamt sind es 55 Staaten.

Jüngste Bevölkerung

Die AU vertritt die Interessen von rund 1,3 Milliarden Menschen und hat die jüngste und am schnellsten wachsende Bevölkerung der Welt. Schätzungen zufolge könnte Afrika bis 2050 rund 2,5 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohner zählen. In der EU leben lediglich rund 450 Millionen Menschen.

EU-Ratspräsident Charles Michel und die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßten die Entscheidung. "Es ist eine Freude, die Afrikanische Union als neues G20-Mitglied willkommen zu heißen", sagte von der Leyen.

 

Gemeinsame Erklärung fix

Nur wenige Stunden nach Beginn des G20-Gipfels in Indien haben sich die Teilnehmer nach Angaben des indischen Premierministers Narendra Modi auf eine gemeinsame Erklärung geeinigt. Es bestehe Konsens über die Gipfelerklärung, diese sei bereits verabschiedet worden, sagte Modi in Neu Delhi.

Kompromiss zu Ukraine-Krieg möglich

Im Streit über den Umgang mit dem Ukraine-Krieg zeichnet sich ein Kompromiss ab. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gehen Unterhändler davon aus, dass am Ende des Spitzentreffens der führenden Industrie- und Schwellenländer ein von Gastgeber Indien vorgelegter Text angenommen werden kann. Er kommt sowohl Forderungen Russlands als auch des Westens entgegen.

 

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