Direkt zum Inhalt
Die Basis bildet ein Skoda Citigo, dem das Dach abgeschnitten wurde
Die Basis bildet ein Skoda Citigo, dem das Dach abgeschnitten wurde
Skoda

Skoda CitiJet: Das heiße Cabrio-Unikat vom GTI-Treffen!

03.07.2014 um 13:13, Weekend Online
min read
Wenn Lehrlinge dürfen, wie sie wollen, kommt so ein Exot wie der Skoda CitiJet heraus. Am Wörthersee beim GTI-Treffen wurde das rassige Cabrio erstmals präsentiert. Und er fährt sich richtig scharf!

Der Dreh am Zündschlüssel schaltet die Musik vom Auspuff ein. Bassig brabbelt er vor sich hin. Es ist erstaunlich, welch herrlich raue Töne man doch mit zwei Endrohren aus einem Einliter-Maschinchen holen kann. Man will "Gefällt mir!" klicken, aber natürlich gibt es in dem zur Hälfte Facebook-blau lackierten Skoda keinen Button dafür.

Erstmals am Wörthersee gezeigt

Das Auto heißt CitiJet, es ist ein Einzelstück auf Basis des Skoda Citigo, das Lehrlinge auf die 16-Zöller gestellt haben. Präsentiert wurde der auffällige Kleinstwagen erstmals zum GTI-Treffen Ende Mai 2014 am Wörthersee. Die Probefahrt findet auf einem abgesperrten Gelände in der Nähe von Prag statt. Eine Straßenzulassung hat der Kleine nämlich ebenso wenig wie ein Dach. Das verschwand im Zuge des Umbaus, ein breiter Bügel aus Stahlblech sorgt für die notwendige Stabilität.

Solch ein kleines Cabrio stünde Skoda nicht schlecht zu Gesicht, oder?

300-Watt-Musikanlage

Der von den Azubis selbst gebaute Auspuff ist übrigens nicht das einzige Teil, das schon von weitem mit irrem Sound von der Ankunft des CitiJet kündet. Um noch mehr Beschallung der Außenwelt kümmert sich eine 300-Watt-Musikanlage, die im Fond mit sechs Lautsprechern wummert. Deswegen mussten Rücksitze und Kofferraum weichen. Ein großer Heckflügel überspannt das hintere Ende des knackigen Flitzers und zeugt davon, dass eine sportliche Optik nach wie vor beliebt ist.

16 Azubis am Projekt beteiligt

Offiziell heißt das Projekt "Azubi Car", mit dem Berufsschüler der Skoda-Ausbildungsstätte am tschechischen Stammsitz Mlada Boleslav ihre Ideen umsetzen sollten. Ein halbes Jahr lang haben sich 16 Auszubildende - vierzehn Jungs und zwei Mädels - einen Kopf gemacht, wie ihr Traumwagen aussehen könnte. Natürlich hatten Skoda-Chefdesigner Jozef Kaban und sein Team wachsame Augen auf das Tun der Berufsstarter.

Am Motor wurde der Ansaugtrakt überarbeitet. Außerdem hat das Auto eine stärkere Batterie bekommen

Farbkontraste und breite Spur

Im Ergebnis zeigt sich, dass die Generation Smartphone nicht nur was auf die Ohren will, sondern auch auf Farbkontraste steht. Der Zweitürer ist wie erwähnt auf einer Seite blau, auf der anderen weiß lackiert. Dazu sind die Felgen jeweils gegensätzlich in Weiß und Blau gefärbt. Die Räder stecken auf Distanzstücken, das verschafft dem Kleinen einen selbstbewussten Antritt.

Rote Akzente im Innenraum

Die Innenausstattung stammt vom Citigo-Sondermodell "Sport". Dazu gehören ein rot vernähtes Lederlenkrad mit unten abgeflachtem Kranz sowie Ledermäntel an Handbremsgriff und Schaltknauf. Sitzbezüge und Fußmatten sind in einem auffälligen rot-schwarzen Stoffdesign gehalten, die Instrumententafel ist weiß-rot lackiert. Und noch eines ist deutlich sichtbar: Die Skoda-Fachleute von morgen mögen Licht: LEDs in den Fußräumen leuchten im Takt der Musik. Außen gibt es blau leuchtende Nebellampen vorn, außerdem strahlen blaue Lampen unter den Schwellern den Boden an.

Innen gibts neben einem Sportlenkrad auch rot-schwarze Sitzbezüge

Serienfertigung ist nicht geplant

Es zeigt sich, dass Skoda ein bezahlbares, spritziges Cabrio auf Basis des Citigo nicht schlecht zu Gesicht stünde. Da stellt sich natürlich sofort die Frage, ob das Skoda-Management mehr aus den Lehrlings-Ideen macht und vielleicht ein Spaßmobil dieser Art bringen will. Skoda-Sprecher Andreas Gottwald sagte dazu, dass das nicht geplant ist, der CitiJet wird ein Einzelstück bleiben. Als Showcar soll er bei Events und Messen zeigen, was die Skoda-Azubis drauf haben. Die haben im Moment übrigens wieder ein neues Gefährt in Arbeit. Im kommenden Jahr soll es präsentiert werden - und bis dahin dürfen wir gespannt bleiben, was es ist.

more