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Becca Tapert // Unsplash

Sex macht intelligent: Neue Gehirnzellen bei konstanter Dosierung

18.03.2014 um 11:50, Elisabeth Spitzer
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Regelmäßiger Bettsport zahlt sich aus. Forscher fanden heraus, dass häufiger Sex die Intelligenz steigert. Je aktiver das Sexleben ist, desto leistungsfähiger wird das Gehirn. Aber Finger weg von Pornos: die verschlechtern das Arbeitsgedächtnis deutlich.

Soduko ist das beste Gedächtnistraining? Von wegen! Wer seine grauen Zellen auf Trab bringen will, muss offenbar nur eines tun: Regelmäßig Sex haben. Wissenschaftler der Universität Maryland fanden jetzt nämlich heraus, dass sich beim Geschlechtsverkehr Gehirnzellen bilden, die das Langzeitgedächtnis stärken. Auf diese Erkenntnis stießen die Forscher, als sie Ratten beim Paaren beobachteten.

Heißes Gedächtnistraining

Je aktiver das Sexleben ist, desto leistungsfähiger wird das Gehirn. Es werden nicht nur neue Zellen gebildet, die Betreiber der Studie sind sich sicher: "Sexuelle Interaktion kann dazu beitragen, unser kognitives Leistungsvermögen vor den negativen Einflüssen durch chronischen Stress zu schützen." Das klingt doch wunderbar! Ein schöneres Gedächtnistraining kann man sich ja gar nicht vorstellen! Einen Haken hat die Sache allerdings: Auf Dauer schlauer wird man durch Sex leider nicht. Denn sobald man aufhört, regelmäßig Liebe zu machen, ist es vorbei mit dem Klüger-Werden. Die Forscher aus Maryland erklären: "Wenn es nach der sexuell aktiven Phase zum Sex-Entzug kommt, hört die Verbesserung der kognitiven Funktionen wieder auf – trotz neuer Gehirnzellen."

Machen Pornos dumm?

Bei wem im Bett Flaute herrscht, hüte sich allerdings davor, sein Gehirn mittels Pornografie zu stimulieren. Neuro-Forscher von der Universität Texas wollen herausgefunden haben, dass Porno-Sucht – wie jede andere Abhängigkeit – auf Dauer unser Gehirn schädigt. Doch auch wer sich nur ab und zu einen Schmuddel-Film reinzieht, gefährdet sein Köpfchen. Das "Journal of Sex Reseach" veröffentlichte kürzlich eine Studie, die behauptet, dass sich das Betrachten von pornographischem Bildmaterial negativ auf unse Gehirn-Leistung auswirkt. "Die Resultate zeigen, dass sich das Arbeitsgedächtnis nach dem Ansehen von pornografische Bildern deutlich verschlechtert“, so Matthias Brand, Direktor der Universität Duisburg-Essen.

Wer trotz Sex-Durststrecke seine Intelligenz dauerhaft steigern will, greift statt zum Sex-Tape also doch lieber zum Sudoku-Rätsel. Dazu Psychologin Tracey J. Shors: "Man kann neue Zellen durch körperliche Aktivität, Prozac und Sex herstellen. Aber nur durch mentales Training bleiben diese produzierten Zellen auch am Leben."

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