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Zu viele Haare in der Bürste können beunruhigen.
Zu viele Haare in der Bürste können beunruhigen.
iStock.com/LittleBee80

Wenn sich der Scheitel lichtet

20.05.2022 um 09:30, Pia Kulmesch
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Es kann viele Ursachen haben, wenn die Kopfhaare ausgehen. Auch wenn es keine körperlichen Schmerzen auslöst - Haarausfall belastet die Psyche.

Haare auf der Kleidung, im Kamm, in der Dusche: Wer kennt es nicht? Immerhin ist es vollkommen normal, täglich rund 70 bis 100 Haare zu verlieren. Sie wachsen ja wieder nach. Doch was tun, wenn es 200, 300 oder mehr werden und man das Gefühl hat, die Haarpracht kehrt nicht wieder zurück?

Therapieansatz

Haare stehen seit jeher für Vitalität, Schönheit und Gesundheit. Eine glänzende, wallende Mähne ist hübsch anzuschauen. Klar möchte man sich dem Haarausfall nicht einfach hingeben. Glücklicherweise steht uns eine breite Palette an Produkten zur Verfügung, die Haare wieder gesünder machen können. Haarausfall aufgrund von Vitaminmangel lässt sich beispielsweise durch die Zufuhr des Vitamins Biotin verhindern. Dieses wird veraltet auch als Vitamin H oder Hautvitamin bezeichnet. Dabei handelt es sich um ein wasserlösliches B-Vitamin! Der Körper benötigt das Vitamin auch, um Keratin herzustellen, den Hauptbestandteil von Haaren. Eine Zufuhr von Biotin soll Haare also nicht nur glänzender und kräftiger machen, sondern auch Haarwachstum anregen und Haarausfall entgegenwirken.

Haarausfall kann sehr belastend für die Psyche sein.

Verschiedene Arten

Wichtig ist, dass Haarausfall nicht gleich Haarausfall ist! So gibt es beispielsweise den diffusen Haarausfall, wo Haare am gesamten Kopf (auch am Hinterkopf ) ausfallen. Als Ursache kommen Pflegefehler, Stress, Schwangerschaft und Hormoneinnahmen, Schilddrüsenprobleme, Hauterkrankungen oder Nährstoffmangel infrage. Entgegensteuern kann man hier unter anderem mit Vitaminpräparaten, wie oben beschrieben, oder Medikamenten (Schilddrüse). Eine andere Behandlung fordert der genetische Haarverlust (androgenetische Alopezie). Hierfür sind männliche Hormone verantwortlich: Die Haarfollikel sind veranlagungsbedingt empfindlicher auf männliche Sexualhormone (Androgene). Diese Form tritt bei Männern häufiger auf als bei Frauen. Es stellen sich die berühmten Geheimratsecken ein, bis sich im weiteren Verlauf eine Stirnglatze sowie dünner werdendes Haar am oberen Hinterkopf bemerkbar machen. Bei Frauen führt androgenetische Alopezie zum Ausdünnen der Haare im Bereich des Scheitels. In diesem Fall kann man den Wirkstoff Minoxidil ausprobieren, der als Haarwasser auf die Kopfhaut aufgetragen wird. Außerdem gibt es noch den kreisrunden Haarausfall (Alopecia areata). Dabei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Der Haarausfall wird in diesem Fall beispielsweise mit Kortison oder Zink therapiert.

Der androgenetische Haarausfall tritt bei Männern häufiger auf als bei Frauen.

Pflege bei Haarausfall

1. Beim Waschen nur kurz schamponieren
2. Zum Schluss kalt spülen
3. Lufttrocknen statt föhnen
4. Keine Silikone verwenden

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