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Gewisse Verhaltensmuster machen uns depressiv.
Gewisse Verhaltensmuster machen uns depressiv.
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Depressiv? 10 Angewohnheiten, die eurer psychischen Gesundheit schaden

27.01.2015 um 15:18, Elisabeth Spitzer
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Manche Verhaltensweisen können unserer Psyche schaden und uns sogar depressiv machen – ohne, dass wir uns dessen bewusst sind. Wer diese 10 schädlichen Angewohnheiten ändert, trägt zu seiner psychischen Gesundheit bei.

Nicht immer werden Depressionen von äußeren Faktoren, wie einem Todesfall, dem Ende einer Beziehung oder dem Verlust eines Jobs, ausgelöst. Auch die kleinen Angwohnheiten, die uns Tag für Tag begleiten, können unsere negativ Stimmung beeinflussen – ohne, dass wir uns dessen bewusst sind. Das amerikanische Gesundheitsmagazin "Health" erklärt, welche Gewohnheiten uns auf Dauer am glücklich-sein hindern und sogar psychisch krank machen können.

1. Du gehst in buckliger Haltung durchs Leben?

Lass dich nicht hängen.

Unsere Haltung beeinflusst unsere psychische Verfassung – so eine Studie im "Journal of Behavior Therapy and Experimental Psychiatry". Die Leute mit schlechter Haltung zeigten bei der Untersuchung schlechtere Laune, als jene, die aufrecht gingen. Jene Personen, die in buckliger Haltung durchs Leben gehen tendierten außerdem dazu, sich negative Dinge leichter zu merken als positive.

Tipp: Lass dich nicht hängen! Rücken gerade, Kinn hoch – und die positiven Aspekte des Lebens genießen!

2. Du fotografierst EINFACH ALLES?

Hör auf, ständig und alles zu fotografieren.

Instagram-Addicts aufgepasst! Einer neuen Studie zufolge führt notorisches Fotografieren dazu, dass wir uns an die schönen Momente gar nicht mehr richtig erinnern können. "Die Linse ist wie ein Schleier vor unseren Augen und wir realisieren das nicht", so Psychologin Dr. Diedra L. Clay.

Tipp: Wenn du Fotos machst, konzentriere dich auf die Dinge, die du fotografierst, anstatt wahllos Schnappschüsse zu knipsen. Noch besser: Lass die Handykamera doch einmal stecken und genieße den Moment einfach so – das macht dich mental stärker.

3. Du machst keinen Sport?

Auf ins Fitness-Studio!

Auch wenn wir das vielleicht schon tausend Mal gehört haben: Wer regelmäßig Sport macht, profitiert nicht nur körperlich davon, sondern auch psychisch. Tatsache ist: Dreimal die Woche Fitness senkt das Risiko, depressiv zu werden, um 19 Prozent. Jedes Mal, wenn wir sportlich aktiv werden, sinkt das Depressionsrisiko um 6 Prozent.

Tipp:

Schweinehund überwinden

– und JETZT SOFORT mit einem Spaziergang anfangen! Dann von Woche zu Woche steigern.

4. Du schiebst Dinge auf?

Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.

Wer wichtige Erledigungen immer auf später verschiebt – sei es, weil sie ihm Angst machen oder Stress verursachen – bei dem staut sich das schlechte Gewissen, was auf Dauer nervenaufreibend ist.

Tipp: Versuche dich mit einer angenehmen Tätigkeit abzulenken, bevor du eine Herausforderungen angehst, die dich stresst. Ob Musik-Hören oder

Joggen

– mache Dinge, die dir helfen, dein Angstgefühl abzubauen. So assoziierst du schwierige Aufgaben mit Spaß und nicht mit Stress.

5. Du schläfst zu wenig?

Achte auf einen ausgewogenen Schlaf-Wach-Rhytmus.

"Schlaf wirkt sich auf alles aus", so US-Psychologin Dr. Diedra L. Clay, "sowohl auf unsere emotionalen und mentalen Fähigkeiten, als auch auf unsere Körperfunktionen." Um glücklich zu sein, brauchen wir also genügend Schlaf.

Tipp: Versuche herauszufinden, wo deine Schlafprobleme herkommen und richte dir eine erholsame Umgebung ein.

Hier findest du eine Liste an Lebensmittel, die dich müde machen.

6. Du bist nie alleine?

Gönne dir eine Auszeit – für dich alleine.

Wer ständig in Gesellschaft ist und keine Zeit für sich hat, bei den können sich auf Dauer depressive Verstimmungen einschleichen. Psychotherapeutin Dr. Erin K. Leonard empfiehlt, bewusst Zeit für sich selbst einzuplanen: Ob 10 Minuten, eine Stunde, oder einen ganzen Tag.

Tipp: Mach dir einen Termin mit dir selbst aus – und halte ihn ein!

7. Virtuelle Kontakte ersetzen kein echtes Gespräch!

Virtuelle Freunde sind kein Ersatz für soziale Kontakte.

Du bist andauernd auf Facebook unterwegs und wickelst die meisten deiner Gespräche via Chat, Emails und SMS ab? Das ist ungesund. "Wir verlernen, Face-to-Face-Unterhaltungen zu führen und unterhalten uns nur noch virtuell", so Verhaltens-Coach Dr. Michael Mantell. Auf Dauer ersetzen virtuelle Freunde aber keine echten Menschen.

Tipp: "Wieviele Follower wir haben, spielt keine Rolle. Was am Ende zählt ist, wieviele echte Freunde wir haben", appelliert Mantel. Mindestens einmal in der Woche sollte man sich deswegen seinen sozialen Kontakten widmen und Freunden oder die Familie treffen.

8. Du bist süchtig nach deinem Smartphone?

Lass das Smartphone zur Abwechslung mal in der Tasche.

Wann war das letzte Mal, dass du ganz ohne Handy und Wifi unterwegs warst?

Exzessiver Smartphone-Gebrauch schadet nicht nur unseren Augen,

er kann sich auch negativ auf unsere psychische Gesundheit auswirken. "Unsere Smartphones können so viel – doch das führt dazu, dass wir überstimuliert werden", meint Clay. "Wenn wir ständig online sind, kommen wir nicht zur Ruhe. Unsere Gehirne und Körper können sich nicht regenerieren." Das kann früher oder später zu Depressionen oder Angstkrankgeiten führen.

Tipp: Plane Abstinenz vom Handy in deinen Alltag ein. Selbst wenn es nur einmal die Woche für einen halben Tag ist.

9. Du bist in einer ungesunden Beziehung?

Manche Beziehungen sind toxisch.


Eine Beziehung sollte etwas sein, von der beide Partner profitieren. Doch Leonard verrät: "Viele meiner Patienten leiden an Angstgefühlen und Depressionen, weil sie in einer giftigen Beziehung sind." Die Psychotheropeutin: "Oft wird das Selbsvertrauen meiner Klienten von ihren Partnern untergraben. Ihnen wird glauben gemacht, dass sie unfähig oder selbstsüchtig sind. Manche Menschen aber realisieren erst nach Jahren, dass ihre psychischen Probleme auf ihre Beziehung zurückzuführen sind und dass sie von ihren Partnern regelrecht auseinander genommen wurden."

Tipp: Du wirst vermutlich Hilfe brauchen, aber wenn du in einer vom Missbrauch geprägten Beziehung bist, solltest du sie beenden. Konsultiere einen Psychologen oder vertraue dich einem Familienmitglied bzw. einem engen Freund an.

10. Du nimmst das Leben zu ernst?

Bitte lächeln!

Du stolperst auf offener Straße und anstatt darüber zu lachen, könntest du vor Scham im Boden versinken? Vermutlich nimmst du das Leben zu ernst. "Viele Studien zeigen, wie positiv sich lachen auf unsere Gesundheit auswirkt – auch auf unsere Psyche", erklärt Leonard. "Lachen ist die schnelle Medizin gegen Angstgefühle und Depressionen."

Tipp: Ob du nun witzige Comedys schaust oder mal wieder mit deinen Freunden ordentlich ablachst – sei offen für Humor! Auch Freiwilligenarbeit mit Kindern zaubert jedem Griesgram ein Lächeln ins Gesicht!

11. Ohne Multitasking geht nichts?

Multitasking laugt auf Dauer aus.

Ein für allemal: Multitasking bringt nichts, außer Stress! Wer seine Do-Do-Liste Schritt für Schritt abarbeitet, wird bekanntlich mindestens genauso schnell fertig, powert sich selbst aber weniger aus. Wer Multitasking betreibt, ist gestresst und nicht fähig, effektiv zu kommunizieren.

Tipp: Ob im Job oder privat: Konzentriere dich auf das, was du gerade machst und lass dich nicht ablenken. Erlaube deinem Gehirn, zu verarbeiten, was gerade passiert und deine Psyche wird davon profitieren.

12. Lass sich nicht mobben!

Mobbing muss nicht sein.

Gehänselt wird man nicht nur in der Schule. Auch Mobbing am Arbeitsplatz schlägt sich negativ auf die psychische Gesundheit nieder. Und Mobbing ist lange kein Einzelfall! Über 70 Prozent von befragten Personen haben bereits Erfahrung mit Mobbing im Job gemacht, so Dr. Erin K. Leonard. "An einem Ort des Stolzes und Selbstvertrauens ständig attackiert zu werden, kann verheerend sein." Man sollte nicht so lange warten, bis es einem Schwierigkeiten bereitet, auszustehen und zur Arbeit zu gehen.

Tipp: Es muss nicht gleich eine impulsive Kündigung sein! Informiere dich und suche Hilfe: www.wko.at

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