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Ein leerer Kinderwagen, Polizei und eine Absperrung
Die Polizei ging bislang von einem Unfall aus. Jetzt steht der Vater des ertrunkenen Buben unter Mordverdacht.
Die Polizei ging bislang von einem Unfall aus. Jetzt steht der Vater des ertrunkenen Buben unter Mordverdacht.
APA / Georg Kochler / Zoom Tirol

Toter Bub in Tirol: Vater wegen Mordverdachts festgenommen

01.03.2023 um 08:21, APA, Red
Ende August ist ein 6-jähriger Bub in der Kitzbüheler Ache ertrunken. Jetzt gibt es eine tragische Wende: Die Polizei geht nicht mehr von einem Unfall aus.

In Fall eines sechsjährigen Buben, der Ende August vergangenen Jahres tot in der Kitzbüheler Ache in St. Johann in Tirol aufgefunden worden war, gibt es eine überraschende Wende: Der 38-jährige Vater des Buben wurde Montagfrüh wegen dringenden Mordverdachts festgenommen, teilte die Staatsanwaltschaft Innsbruck mit und bestätigte Online-Medienberichte der "Tiroler Tageszeitung" sowie der Tirol-Ausgabe der "Kronen Zeitung".

Raub nur vorgetäuscht

Es bestehe zudem der dringende Verdacht, dass der Mann einen Raub vorgetäuscht hatte. Bisher war man nämlich davon ausgegangen, dass der Vater des geistig beeinträchtigten Kindes zuvor auf einer Promenade neben der Ache von einem Unbekannten mit einer Flasche bewusstlos geschlagen worden war. Danach soll der Sechsjährige selbstständig aus dem Kinderwagen gestiegen, in die Ache gestürzt und dort ertrunken sein. Dieser Raub soll aber gar nicht stattgefunden haben.

Tat selbst konstruiert

So soll der Mann unter anderem die Flasche, mit der er angeblich niedergeschlagen wurde, selbst im Kinderwagen mitgeführt haben, hieß es in den Berichten. Außerdem habe er sein Handy in einen Mülleimer geworfen.

Verdächtiger bestreitet Vorwürfe

Der 38-Jährige stellte in bisherigen Vernehmungen den Mordverdacht in Abrede und blieb bei seiner bisherigen Darstellung, hieß es seitens der Anklagebehörde. Das Landesgericht Innsbruck wird nun über die Verhängung der Untersuchungshaft entscheiden.

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