Nach Bluttat in Graz: Täter noch nicht befragt
Der 28-jährige Lebensgefährte des Opfers hatte nach dem Mord einen Unfall verursacht, bei dem ein Unbeteiligter getötet wurde. Er selbst zog sich dabei schwere Verletzungen zu und wurde in künstlichen Tiefschlaf versetzt.
Die Polizei will den Mann einvernehmen, sobald es sein medizinischer Zustand zulasse. Inzwischen wurde auch die Tatwaffe gefunden.
Messer gefunden
Es handelt sich dabei um ein Messer, mit dem der Tatverdächtige der Grazerin Samstagfrüh mehrere Stichwunden zugefügt hatte, bestätigte Madeleine Heinrich von der LPD Steiermark. Die Frau wurde gegen 6.00 Uhr von einem Nachbarn in ihrem Wohnhaus in westlichen Stadtbezirk Wetzelsdorf gefunden, trotz Wiederbelebungsmaßnahmen verstarb sie an ihren Verletzungen.
Unbeteiligten getötet
Ihr Lebensgefährte, der im Bezirk Steyr in Oberösterreich gemeldet ist, ergriff in der Zwischenzeit mit dem Auto die Flucht in Richtung stadtauswärts. Auf der Straßganger Straße, die in der Nähe zum Tatort liegt und relativ gerade verläuft, beschleunigte er den Wagen und kollidierte frontal mit einem entgegenkommenden Fahrzeug. Dass dies in selbstmörderischer Absicht passierte, konnten die Sachverständigen mittlerweile bestätigen. Der Lenker des anderen Fahrzeuges, ein 31-jähriger Grazer, verstarb noch am Unfallort.
Neunter Femizid
Nach der Statistik der Autonomen Frauenhäuser Österreichs handelt es sich bei der Bluttat um den neunten mutmaßlichen Femizid des Jahres, der durch
Ex-)Partner, Familienmitglieder oder durch Personen mit Naheverhältnis zum Opfer verübt wurden.