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Radioaktiven Mini-Kapsel | Credit: APA/AFP
Ein Spezialdetektor auf einem Suchfahrzeug hat die Strahlung angezeigt
Ein Spezialdetektor auf einem Suchfahrzeug hat die Strahlung angezeigt
APA/AFP

Unglaublich: Radioaktive Mini-Kapsel in Australien wurde gefunden

01.02.2023 um 11:44, APA Chronik
Die winzige Kapsel ging vor etwa einer Woche auf einer 1.400 Kilometer langen Autobahn verloren. Sie hat einen Durchmesser von nur sechs Millimetern.

Erleichterung in Australien: Nach einer fieberhaften Suche ist die knapp vor einer Woche von einem Laster gefallene radioaktive Kapsel des La gefunden worden. Einsatzteams der Behörde für Strahlenschutz und der Feuerwehr hätten die winzige, aber sehr gefährliche Kapsel südlich der Bergbaustadt Newman im Outback entdeckt, berichtete der Sender ABC.

Nadel im Heuhaufen

Die Kapsel tauchte entlang einer 1.400 Kilometer langen Autobahnstrecke wieder auf. Sie hat nur einen Durchmesser von sechs Millimetern und eine Länge von acht Millimetern, sagte der Regionalminister für Notdienste Stephen Dawson am Mittwoch. "Ich möchte betonen, dass dies ein außergewöhnliches Ergebnis ist", so Dawson. "Die Suchtrupps haben buchstäblich die Nadel im Heuhaufen gefunden."

Fehlen der Mini-Hülse erst spät bemerkt

Die Mini-Hülse mit dem hoch radioaktiven Cäsium 137 war bei einem 1.200 Kilometer langen Transport von einer Mine nördlich der Bergbaustadt Newman zu einem Depot nahe der Großstadt Perth von einem Lastwagen gefallen. Der Vorfall ereignete sich irgendwann nach dem 12. Jänner. Dass die Kapsel fehlte, wurde erst am 25. Jänner beim Entladen des Lkw bemerkt. Zeitweise wurde befürchtet, sie könne sich im Profil eines vorbeifahrenden Fahrzeugs auf dem Great Northern Highway festgesetzt haben. Nun wurde sie jedoch nach Angaben von Feuerwehrsprecher Darren Klemm zwei Meter neben der Straße gefunden. Ein Spezialdetektor auf einem Suchfahrzeug habe die Strahlung angezeigt.

Wie konnte das passieren?

"Es ist mir ein Rätsel, wie so etwas von der Ladefläche eines Lastwagens fallen kann", hatte Minister Dawson zuvor erklärt. Zu dem Vorgang laufen Untersuchungen. Es wird angenommen, dass sich im Container durch die Vibrationen bei der Fahrt ein Bolzen gelöst hat und die Kapsel durch das Bolzenloch fiel. Es gilt als unwahrscheinlich, dass es zu einem juristischen Verfahren kommen wird. Derzeit versucht die Regierung von Westaustralien aber zu klären, wie die teure und aufwendige Suche bezahlt werden soll.

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