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Zwei Wecker I Credit: APA/Themenbild
APA/Themenbild

Sommerzeit: Am Sonntag werden die Uhren umgestellt

21.03.2023 um 11:30, APA, Red
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Am letzten Sonntag im März werden die Uhren umgestellt. Geht es Ihnen auch jedes Jahr gleich und sie wissen nicht, ob eine Stunde vor oder zurück?

Am letzten Sonntag im März - also an diesem Wochenende - wird wieder an der Uhr gedreht. Die Zeiger werden in Europa um 2.00 auf 3.00 Uhr springen - also eine Stunde nach vorne.

Keine Abschaffung in Sicht

Obwohl der Wechsel zwischen Normal- und Sommerzeit eigentlich bereits ausgedient haben sollte. Nachdem das Thema vor etwas mehr als vier Jahren durch einen Vorschlag der EU-Kommission in Europa für Aufregung gesorgt hatte, ist es wieder ruhig geworden: eine Umstellung auf nur Sommer- oder Winterzeit ist nicht in Sicht.

Zuletzt 2019 darüber beraten

Der Ball liegt nämlich noch immer beim EU-Ministerrat, der die Abschaffung der zweimal jährlichen Zeitumstellung das letzte Mal im Juni 2019 beraten hat, zuständig sind die Verkehrsminister. Das Europaparlament hatte im März 2019 mit großer Mehrheit für die Abschaffung der Sommerzeit per 2021 gestimmt - oder ein Jahr später, wenn es Schwierigkeiten für den Binnenmarkt geben sollte.

EU hat andere Prioritäten 

Doch dann kam die Corona-Pandemie und daraufhin der Ukraine-Krieg, und die EU hat seither ganz andere Prioritäten. Der Abschaffung der Sommerzeit müssten die Mitgliedsstaaten mehrheitlich zustimmen, sollte dies tatsächlich Realität werden. Niemand hat das Thema seither wieder aufgebracht, hieß es aus EU-Ratskreisen. Somit dürfte die Zeitumstellung in der EU zu einem zeitlosen Nischenthema ohne aktuelle Bedeutung geworden sein.

Wegen Ölkrise eingeführt

In der gesamten EU wird daher weiterhin am letzten März-Sonntag auf Sommerzeit gewechselt - und am letzten Sonntag im Oktober wieder zurück. Eingeführt wurde die Sommerzeit 1973 in Europa anlässlich der Ölkrise und mit dem Hintergrund, Energie zu sparen. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Frankreich machte damals den Anfang.

In Österreich seit dem Jahr 1979

Österreich beschloss die Einführung erst 1979 wegen verwaltungstechnischer Probleme und weil man eine verkehrstechnische Harmonisierung mit der Schweiz und Deutschland wünschte. Diese beiden Länder führten die Sommerzeit erst 1980 ein. Allerdings gab es in der Alpenrepublik bereits im Ersten Weltkrieg schon einmal die Sommerzeit. Im Jahr 1916 galt sie für die Monarchie vom 1. Mai bis 30. September, sie wurde dann aber wieder eingestellt. Ein zweiter - auf Dauer erfolgloser - Versuch wurde in den Jahren 1940 bis 1948 unternommen.

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