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Ein Zivilauto mit Blaulicht, quer abgestellt in einer Wohnstraße.
Der 27-jährige Täter lebte gemeinsam mit seiner Mutter und Stiefvater in Strassshof.
Der 27-jährige Täter lebte gemeinsam mit seiner Mutter und Stiefvater in Strassshof.
APA/Georg Hochmuth

Strasshof: Sohn ersticht Mutter mit Küchenmesser

05.04.2023 um 06:57, APA, Red
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Im Bezirk Gänserndorf ist es zu einer grausamen Bluttat gekommen. Ein 27-Jähriger hat seine Mutter mit einem Küchenmesser erstochen.

Mit einem Küchenmesser ist am Montag eine 60-Jährige in Strasshof an der Nordbahn (Bezirk Gänserndorf) getötet worden. Bei der von der Staatsanwaltschaft Korneuburg angeordneten Obduktion wurden nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich vom Dienstag zahlreiche massive Stich- und Schnittverletzungen festgestellt. Die Anklagebehörde hat laut Mediensprecher Josef Mechtler die Verhängung der U-Haft über den beschuldigten 27-jährigen Sohn des Opfers beantragt.

Lebensgefährte gerettet

Dem Mann wird zur Last gelegt, seine Mutter mit dem Messer mit 20 Zentimetern Klingenlänge getötet zu haben. Der 70-jährige Stiefvater erlitt ebenfalls zahlreiche Schnitt- und Stichverletzungen. Er wird intensivmedizinisch betreut. Durch die ersten am Tatort eingetroffenen Beamten seien unmittelbar lebenserhaltende Maßnahmen gesetzt worden, wodurch der Mann offensichtlich gerettet werden konnte, berichtete die Landespolizeidirektion.

Täter unternahm Suizid-Versuch

Ebenfalls schwer verletzt wurde der mutmaßliche Täter, der einen Suizid-Versuch unternommen hatte. Der 27-Jährige ist in ein Wiener Spital gebracht worden. Der Stiefvater wurde ins Universitätsklinikum St. Pölten geflogen. Beide waren nach Angaben von Chefinspektor Johann Baumschlager von der Landespolizeidirektion vom Dienstag vorerst nicht vernehmungsfähig.

Motiv weiter unklar

Schauplatz der Bluttat am Montag in den frühen Morgenstunden war ein Reihenhaus in der Marktgemeinde im Marchfeld, in dem das Ehepaar und der 27-Jährige gemeinsam lebten. Das Motiv stand vorerst nicht fest. Das Landeskriminalamt Niederösterreich ermittelt in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Korneuburg. Die Tatwaffe wurde sichergestellt. Die Spurensicherung und der Abgleich im Labor durch die Tatortgruppe sind weitergeführt worden. Befragungen im Umfeld der Opfer waren am Dienstag ebenfalls weiterhin im Gange.

Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Hier finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich.

>>> www.suizid-praevention.gv.at

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