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Anonymer Hacker mit rotem Pullover. | Credit: Science Photo Library / picturedesk.com
Zur Tat bekennt sich die Hackergruppe „Vice Society“.
Zur Tat bekennt sich die Hackergruppe „Vice Society“.
Science Photo Library / picturedesk.com

Hackerangriff bei Magenta: 20.000 Kunden betroffen

02.02.2023 um 09:01, APA Chronik
Kundendaten tauchten im Darknet auf, eine russische Tätergruppe bekennt sich zum Angriff. Forderungen gibt es bisher keine.

Bei einem Hackerangriff auf einen externen österreichischen Vertriebspartner von Magenta Telekom sind bis zu 20.000 Kundendaten von einem Server abgeflossen und im Darknet aufgetaucht. Magenta erhielt am Dienstag davon Kenntnis, Polizei und Datenschutzbehörde wurden eingeschaltet. Betroffene Kunden werden informiert.

Namen, Adressen und Verträge im Darknet

Nach aktuellem Kenntnisstand sind bis zu 20.000 Datensätze aus den Jahren 2020 bis 2022 betroffen. Beim Großteil der Fälle sind der Vor- und Nachname sowie die Adressen von Magenta-Kundinnen und Kunden von einem externen Server abgeflossen. In circa 4.500 Fällen sind auch Vertragskopien betroffen, außerdem sind laut Magenta rund 50 Kopien von Ausweisdokumenten wie Führerscheinen oder Reisepässen durch den Hackerangriff im Darknet gelandet. Die Daten waren am Mittwoch laut Magenta-Pressesprecher Christian Traunwieser dort noch verfügbar. Wer von Magenta keine Information erhält, ist nicht vom Angriff betroffen.Um welchen externen Vertriebspartner es sich handelt , wird nicht bekanntgegeben. IT-Experten und Datenforensiker wurden mit der Aufarbeitung des Falls beauftragt. 

Hackergruppe „Vice Society“

Eine russische Tätergruppe „Vice Society“ bekannte sich zum Angriff, berichtete das Unternehmen am Mittwoch. Forderungen gegenüber Magenta gab es bisher keine. Die Hacker sind zuletzt vor allem durch Angriffe auf Gesundheits- und Bildungseinrichtungen aufgefallen. Mitte Jänner berichtete etwa die ARD, dass die „Vice Society“ eine Cyberattacke auf die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Hamburg durchgeführt hatte, diese erpresste und damit drohte, die Daten zu veröffentlichen. In Deutschland soll die Gruppe generell schon mehrfach zugeschlagen haben.

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