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Zwei kämpfende Ameisen auf einem Grashalm. | Credit: iStock.com/Antrey
Zwischen Klimakrise und der verstärkten Aggressivität von Ameisen besteht laut neuesten Studienergebnissen ein Zusammenhang.
Zwischen Klimakrise und der verstärkten Aggressivität von Ameisen besteht laut neuesten Studienergebnissen ein Zusammenhang.
iStock.com/Antrey

Klimakrise macht Ameisen "aggro"

26.01.2023 um 16:33, APA Chronik
Das ist kein Scherz! Ameisen aus dem Süden sind laut einer Studie kampflustiger als ihre Artgenossen in nördlicheren Hemisphären. Das haben Ökologen der Universität Innsbruck herausgefunden.

Höhere Temperaturen und mehr Stickstoff im Boden haben laut den Forschern Einfluss auf das Verhalten der weit verbreiteten Ameise "Tetramorium alpestre". Diese Gattung wurde für die Untersuchung an acht hochalpinen Standorten in Österreich, Italien, Frankreich und der Schweiz beforscht.

Aggressionstests durchgeführt

Studienleiter Patrick Krapf hat dabei Arbeiterinnen von unterschiedlichen Ameisenkolonien an einem Standort aufeinandertreffen lassen und Aggressionstests durchgeführt. Das wurde in dreiminütigen Videos festgehalten und wissenschaftlich ausgewertet.

Ameisen aus dem Süden sind kampflustiger

Der bei diesen Videos zu sehende Zweikampf der Arbeiterinnen, der ein Aufeinandertreffen der Ameisen-Arbeiterinnen in freier Natur simulieren sollte, machte deutliche, dass die Aggressivität der Ameisen aus den wärmeren Gebieten wie Italien und Frankreich im Vergleich zu kühleren Standorten, wie etwa Österreich und der Schweiz, viel höher war. "Dass Ameisen bei der Nahrungssuche aggressives Verhalten gegenüber anderen Kolonien zeigen, ist normal. Wenn diese Kampfaktivitäten aber zunehmen, kostet das den Arbeiterinnen viel Kraft und Zeit". Dadurch könne die Anzahl der Ameisen insgesamt zurückgehen und weniger Nahrung vorhanden sein, so Krapf.

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