Erdbeben: Mutter und Baby überleben 90 Stunden in Trümmern
Die Zahl der Todesopfer hat jene von des ebenfalls furchtbaren Türkei-Bebens von 1999 überschritten: Mehr als 21.000 Menschen sind bereits gestorben. Damals sind knapp 17.500 Menschen ums Leben gekommen. Die Einsatzkräften geben die Hoffnung aber nicht auf. Immer noch werden Überlebende geborgen, die tagelang unter eingestürzten Gebäuden begraben sind.
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Stundenlang unter Schutt und Asche
Helfer haben in der Südosttürkei ein zehn Monate altes Baby mit seiner Mutter gerettet – die beiden harrten 90 Stunden unter den Trümmern aus. Die Helfer umwickelten den Säugling mit einer Wärmedecke, wie Bilder zeigten. In Hatay retteten Helfer zudem einen Mann nach sagenhaften 101 Stunden unter Trümmern. Die Rettungskräfte benötigten laut CNN Türk zehn Stunden, um ihn unter einem Betonblock zu befreien. Ebenfalls in der Provinz Hatay wurde 88 Stunden nach den Erdstößen die zweijährige Fatima aus dem Schutt gerettet. Im südosttürkischen Diyarbakir sei Freitagfrüh eine Frau mit ihrem Sohn lebend geborgen worden, berichtete der Sender. Sie seien unter den Trümmern eines zehnstöckigen Gebäudes begraben gewesen.

Retter hören Hilferufe der Opfer
In der Provinz Kahramanmaras wurden der Nachrichtenagentur Anadolu zufolge nach 92 Stunden eine Mutter und ihre Tochter gerettet. Zuvor war in der gleichen Region die fünfjähriges Mina lebend aus den Trümmern geborgen worden. Immer wieder hören Retter trotz der eisigen Kälte noch die Laute Verschütteter, die verzweifelt auf Hilfe warten. "Wir machen weiter, bis wir sicher sind, dass es keine Überlebenden mehr gibt", zeigt sich einen Sprecher der Einsatzkräfte hoffnungsvoll. Soldaten des österreichischen Bundesheeres haben bisher neun Menschen lebend aus den Trümmern gerettet.
