Schweres Erdbeben: Tote und Verletzte in Afghanistan und Pakistan
In der nordpakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa kamen offiziellen Angaben zufolge mindestens neun Menschen ums Leben. Weitere 44 Menschen wurden bei dem Erdbeben verletzt, teilte ein Regierungsbeamter der Region Reuters am Mittwoch mit. Mindestens 19 Häuser seien durch das Beben beschädigt worden. Aus Afghanistan wurden mehrere Verletzte gemeldet.
Erschütterungen auch in Neu-Dehli wahrnehmbar
Laut der pakistanischen meteorologischen Behörde hatte das Erdbeben in der Hauptstadt Islamabad eine Stärke von 6,8. Die US-Erdbebenwarte verortete das Epizentrum in der nordafghanischen Provinz Badakhshan in der Ortschaft Jum und gab für den Ort eine Stärke von 6,5 an. Nach Angaben des deutschen Geo-Forschungszentrums GFZ ereignete sich das Erbeben am Hindukusch am späten Dienstagabend und hatte eine Stärke von 6,8. Das Epizentrum lag in einer Tiefe von 184 Kilometern. Die indische Nachrichtenagentur ANI meldete, dass auch im rund 960 Kilometer entfernten Neu-Delhi Erschütterungen zu spüren waren. Auch im deutlich weiter nördlich gelegenen Kasachstan war das Beben zu spüren. In sozialen Netzwerken wurden Videos geteilt, die zeigten, wie Bewohner in den südlichen Städten Shymkent und Taras des zentralasiatischen Landes aufgeregt auf die Straße liefen.

Erinnerungen an Februar
Immer wieder kommt es zu schweren Erdbeben in der Region am Hindukusch und den Nachbarländern, wo die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen. Bei einem verheerenden Erdbeben waren im Sommer 2022 in der Grenzregion zwischen Afghanistan und Pakistan mehr als 1.000 Menschen ums Leben gekommen. Das Beben weckt Erinnerungen an die schweren Erdbeben Anfang Februar in der Türkei und im Norden Syriens. Allein in der Türkei starben mehr als 50.000 Menschen. Rund zwei Millionen Menschen mussten in Notunterkünften wie Zelten und Containern untergebracht werden. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte kamen bei den Beben in ganz Syrien rund 6.800 Menschen ums Leben.