Bluttat in Melk: Mann erschießt Freund der Mutter
Nach der Bluttat in Melk vom Donnerstagabend sind die Ermittler Freitagfrüh zahlreichen offenen Fragen nachgegangen. "In den nächsten Stunden und Tagen soll Licht ins Dunkel gebracht werden", sagte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner zur APA. Das Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen. Seit den Nachtstunden sei die Tatortgruppe an Ort und Stelle, sagte Schwaigerlehner.
Opfer verstorben
Zur Bluttat soll es am Abend gekommen sein. Die Polizei wurde kurz nach 19.00 Uhr per Notruf zu dem Haus alarmiert. Aufgrund der unklaren Situation betraten die Helfer zunächst das Gebäude nicht. Schließlich brachten Beamte der Schnellen Interventionsgruppe (SIG) laut Schwaigerlehner den schwer verletzten Mann aus dem Haus und übergaben ihn den Rettungskräften. Für das Opfer kam aber jede Hilfe zu spät. Es starb an Ort und Stelle.
Mutter blieb unverletzt
Die Mutter des mutmaßlichen Schützen soll sich während der Tat in dem Haus befunden haben. Die Frau blieb Polizeiangaben zufolge unverletzt. Sie erlitt einen schweren Schock und wurde psychologisch betreut.
Im Haus verschanzt
Der Verdächtige soll sich Medienberichten zufolge mit einer Langwaffe auf dem Dachboden des Hauses verschanzt haben. Das Areal um das Gebäude in einer kleinen Katastralgemeinde der Mostviertler Bezirksstadt wurde großräumig abgesperrt. Mehrere Polizei- und Rettungswagen waren im Einsatz, auch die Sondereinheit Cobra wurde angefordert.
Tatverdächtiger im Krankenhaus
Nach längeren Verhandlungen zwischen der Polizei und dem Verdächtigen wurde der Beschuldigte gegen Mitternacht festgenommen. Zuvor fielen den Angaben zufolge Schüsse. Wie es dazu kam und wer feuerte, stand Freitagfrüh noch nicht fest. Der Verdächtige wurde zur Abklärung einer möglichen Verletzung in ein Krankenhaus transportiert. Auch zum Zustand des Mannes gab es am Freitag zunächst keine weiteren Angaben.
Motiv unklar
Ebenfalls offen blieben die Art der verwendeten Waffe sowie das mögliche Motiv. Im Raum standen Familienstreitigkeiten als Auslöser. Auch nähere Details zum Verdächtigen und zum Opfer wurden vonseiten der Exekutive in den Morgenstunden nicht genannt. Weitere Informationen wurden für Freitagvormittag in Aussicht gestellt.