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Ein Polizist bringt einen Mann in Handschellen der eine Kapuze trägt vor Gericht.
Der 27-jährige Asylbewerber aus Eritrea wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.
Der 27-jährige Asylbewerber aus Eritrea wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.
APA/dpa

Asylwerber tötet 14-Jährige: Lebenslange Haftstrafe

04.07.2023 um 11:05, APA, Red
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Im Dezember hat ein 27-jähriger Asylwerber aus Eritrea zwei Mädchen mit einem Messer angegriffen. Eine 14-Jährige starb. Jetzt erfolgte das Urteil.

Der 27-jährige Asylbewerber aus Eritrea hat im Dezember zwei Mädchen auf ihrem Schulweg in Illerkirchberg in Deutschland mit einem Messer angegriffen. Eine 14-Jährige starb, ihre 13 Jahre alte Freundin konnte fliehen.

Lebenslange Haft

Jetzt wurde der Angeklagte zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Landgericht Ulm stellte am Dienstag die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine vorzeitige Entlassung nahezu ausgeschlossen.

Besondere Schwere der Schuld 

Das Urteil erging wegen Mordes und versuchten Mordes mit gefährlicher Körperverletzung. Staatsanwaltschaft, Nebenklage und Verteidigung hatten eine lebenslange Freiheitsstrafe für den Mann gefordert, Staatsanwaltschaft und Nebenklage zudem noch die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld.

Mädchen haben Messer gesehen

Der Staatsanwaltschaft zufolge wollte der Mann am Tag der Tat Reisedokumente für eine Eheschließung in Äthiopien beim Landratsamt des Alb-Donau-Kreises mit einem Messer erzwingen. Laut Anklage liefen die beiden Mädchen genau in dem Moment an dem Haus des Mannes vorbei, als dieser mit dem Messer auf die Straße kam. In der Annahme, dass die Schülerinnen das Messer gesehen hätten, habe er spontan beschlossen, sie zu töten. So habe er verhindern wollen, dass die Freundinnen die Polizei rufen und so seinen Plan durchkreuzen.

Familien als Nebenkläger

Die Familien der beiden Schülerinnen hatten sich dem Verfahren als Nebenkläger angeschlossen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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