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Austria-Fans mit Bengalen.
Der Fan-Sektor der Austria Salzburg
Der Fan-Sektor der Austria Salzburg
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

Salzburg-Derby: Bullen-Spieler kommen zu spät

27.09.2023 um 07:20, APA, Red
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Gestern Abend ist die Austria auf ihren Erzfeind Red Bull Salzburg getroffen. Die Bullen haben ihre Überlegenheit aber klar gezeigt.

Red Bull Salzburg hat im emotional aufgeladenen Cup-Duell mit der Salzburger Austria keine Nerven gezeigt. Die "Bullen" gewannen den Zweitrunden-Schlager gegen den Regionalligisten am Dienstagabend vor 4.000 Zuschauern in Grödig souverän mit 4:0 (1:0) und stehen damit programmgemäß im Achtelfinale.

Bullen-Mannschaftsbus blockiert

Am Untersberg begann die Partie verspätet. Ein Auto versperrte die Zufahrt des Mannschaftsbusses von Red Bull Salzburg zum Stadion, die Profis benötigten länger. Sie zeigten sich davon unbeirrt. "Vollen Fokus auf das Sportliche" hatte Trainer Gerhard Struber vor dem Spiel mehrmals angekündigt. Er setzte nach der jüngsten Niederlage in der Meisterschaft auf viele seiner Stars, auch Alexander Schlager hütete das Tor. Er sollte vor den Augen ehemaliger Austria-Größen wie Heimo Pfeifenberger, Otto Konrad und Hermann Stadler wenig beschäftigt bleiben.

Austria versuchte dagegenzuhalten

Die Austria, die sich nach der Übernahme von Red Bull im Frühjahr 2005 ihrer Identität beraubt sah und sich im Unterhaus neu gründete, versuchte mit Einsatz dagegenzuhalten. Überhart agierten sie dabei aber nicht. Nach sieben Minuten war die Torsperre der Violetten dennoch gebrochen. Kapitän Amar Dedic (8.) bezwang Torhüter Manuel Kalman im zweiten Versuch. Dass es bis zum Pausenpfiff dabei blieb, verdankte der Westliga-Verein einerseits seinem disziplinierten Auftritt, andererseits dem rot-weißen Chancenwucher. So traf Luka Sucic die Latte (15.), Roko Simic scheiterte an Kalmans Reflex (23.).

Ultras: Feuerwerkskörper in Halbzeit

Auch die zweite Halbzeit begann verspätet, nachdem die Austria-Anhänger ein Arsenal an Feuerwerkskörpern gezündet hatten. Einmal bot sich dem Außenseiter eine Chance. Yannic Fötschl tauchte in der 58. Minute vor Schlager auf, der Nationalteam-Keeper war aber schneller am Ball. Der kurz davor für Sucic ins Spiel gekommene Amankwah Forson (64.) beendete schließlich die leisen Hoffnungen der Heimfans und legte noch das 3:0 drauf (74.). Strahinja Pavlovic (83.) traf noch nach einem Eckball. Erst in den Schlussminuten kam noch Härte in die Partie. "Es war ein professioneller Auftritt, wie man sich das vorstellt", sagte Struber im ORF-Interview. Torschütze Dedic meinte: "Wir waren sehr souverän, haben einfach verdient gewonnen." Die Stimmung im Stadion sei "schön" gewesen. "Es ist ja auch ein Derby."

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