
Zugegeben, manches Überbleibsel einer Semmel hat bei mir eine längere Halbwertszeit als Uran, und an einen beim Bremsen auf der Mittelkonsole explodierten BigMac kann ich mich gut erinnern. Trotzdem kommen wir da auf keinen Nenner. Er: "Von meiner Fußmatte, könntest du essen!" Ich: "Du von meiner auch – da findet sich immer was!"
Angeblich isst man im Auto nicht, weil das einfach so ist, und das geruchstechnische Wuaschtln und Fettln eine Katastrophe sei. Wieso dann duftbaumartige Dinger in seinem Auto hängen, die aufdringlicher stinken als eine Parfümerie, ist mir ein Rätsel. Vor allem möchte ich nicht, dass meine Kinder während längerer Fahrt die Kopfstützen anfressen, und wenn das Auto-Essen so schlimm ist, warum gibt es dann einen Drive-in?
Im Ernst: Tatsächlich treffen bei diesem Thema Welten aufeinander. Und die heißen "Schweindl" und "Monk". Fährt nun Schweindl (ich) bei Monk (er) mit, hungert es. Umgekehrt nehme ich in Zukunft Wurstsemmerln mit, wenn Monk mitfährt. Dann fahre ich aus Rache keine Raststätten zum Futterkauf mehr an. So bekommt jeder sein Wurst-Fett ab! Und zu welcher Kategorie gehören Sie eigentlich?
Autos sind seine Leidenschaft. Diese hat Werner Christl, der studierter Pädagoge ist, zu seinem Beruf gemacht. In seinen Betrachtungen und Kommentaren widmet sich der langjährige Motor-Ressortleiter des Weekend Magazins den täglichen Herausforderungen im Leben eines Autofahrers.