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Auswandern - das hat sich Rebecca einfacher vorgestellt
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Adios Südamerika: Pläne ändern sich

25.11.2016 um 13:25, More's More
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Auswandern ist kein Zuckerschlecken. Das musste auch unsere Reisebloggerin Rebecca erkennen, nachdem sie monatelang am anderen Ende der Welt lebte. Nun steht eine große Entscheidung an. Geht es jetzt etwa wieder nach Wien?

Pläne sind dazu da, um über den Haufen geworfen zu werden. Zumindest in meinem Auswanderer-Abenteuer. Denn eigentlich wollte ich nur zwei Wochen in Mexiko bleiben. Und blieb drei Monate. Und eigentlich wollte ich nur zwei Wochen in Costa Rica bleiben. Und blieb drei Monate.

Ihr merkt schon: Die Geschichte wiederholt sich. In Costa Rica arbeitete ich als Barkeeperin und „Rebecca für alles“ in einem Hostel. Meine freie Zeit verbrachte ich in der Natur. Mein Sportprogramm? Surfen, bis jeder Muskel zu spüren ist. Sagen wir es so, ich hatte eine großartige Zeit.

Die ersten Zweifel kommen

Doch dann plagte mich ein Gefühl, dass ich seit meiner Auswanderung von Wien nach Südamerika kein einziges Mal bisher verspürte. Heimweh. Es traf mich ungeahnt schnell und mit voller Wucht. Ich war wie gelähmt. Fragen tauchten auf. Was mache ich hier überhaupt? Was soll mir das bringen?

Auf diesem Trip lerne ich täglich neue Leute kennen. Mit einigen von ihnen reiste ich sogar eine Zeit lang gemeinsam. Doch die Menschen aus meiner Heimat sind eben unersetzbar. Du kannst noch so lange unterwegs sein, noch so viel erleben, noch so viel lernen. Deine Wurzeln bleiben deine Wurzeln. Meine Mama mit ihrer persischen, temperamentvollen Art. Meine besten Freunde, die mit mir leiden, lachen und leben.

Was nun?

Doch ich wollte nicht zurück. Noch nicht. Ich wusste, dass ich Familie und Freunde in Nordamerika habe. Mein neuer Plan? Dorthin fliegen. Ab nach Los Angeles.

Innerhalb weniger Flugstunden änderte sich meine Umgebung - raus aus dem tiefen Dschungel hinein in eine westliche Megacity. Nach einem mehrtägig andauernden Kulturschock kam ich auch geistig an. Ich genoss persisches Essen mit meiner Familie und vertraute Gespräche mit Freunden. Es fühlte sich gut an. Mein Heimweh war wie weggeblasen. Mein Herz war wieder aufgeladen. Mit ganz viel Liebe.

Mein neuer Weg

Pläne ändern sich und das ist gut so. Anstatt immer nur festen Schritten zu folgen sollte man Platz für seinen Instinkt lassen. Nordamerika stand auf meinem Plan, wurde von mir als "uninteressant" abgehakt.

Die nächsten Wochen geht es für mich jetzt von den schönen Stränden Kaliforniens in den Norden, wo ich die Wintermonate verbringen werde. Womit? Mit Campen in den Wäldern und Wüsten, komplett abgeschnitten von Laptop und Smartphone. Welt, du bist so schön.

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