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Alex Halada/picturedesk.com

Radfahrstadt Wien: Laut VCÖ-Studie fühlen sich Radler wohl

22.07.2015 um 08:48, Andrea Burchhart
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Der Verkehrsclub Österreich hat unter Wiens RadfahrerInnen eine Umfrage gemacht. Die Ergebnisse haben auch die Experten überrascht.

Eine zentrale Frage der Studie war: Wie sind Wiens Radfahrerinnen und Radfahrer mobil? Jeder dritte fährt mehrmals die Woche mit dem Auto, zwei Drittel von Wiens Radfahrenden sind mehrmals die Woche mit Öffis unterwegs. Und fast jeder zweite kombiniert auf einer Strecke das Fahrrad und öffentliche Verkehrsmittel, etwa mit dem Rad zur U-Bahn oder S-Bahn. „Gerade in den Städten gibt es den Trend zur multimodalen Mobilität. Hier ist die Freiheit in der Verkehrsmittelwahl groß. Je nach Bedarf und Zweck, wird zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln gewählt. Umso wichtiger ist es, dass die Verknüpfung zwischen den Verkehrsmitteln gut klappt“, stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest. Die Kombination von Fahrrad und Öffis wird von Wiens Radfahrerinnen und Radfahrern differenziert beurteilt. Mit der Radmitnahme in den Öffis sind 32 Prozent sind nicht zufrieden, 43 Prozent schon.

Rücksichtslose Autofahrer?

Auch das Verkehrsklima beim Radfahren in Wien wird sehr unterschiedlich beurteilt: 46 Prozent von Wiens Radfahrerinnen und Radfahrer empfinden die anderen Verkehrsteilnehmer als rücksichtsvoll, 54 Prozent als wenig bis gar nicht rücksichtsvoll. Immerhin knapp mehr als die Hälfte sagt, dass sie beim Radfahren von Autos mit ausreichend Seitenabstand überholt werden, andererseits erleben 46 Prozent, dass sie von Autos zu knapp überholt werden. „Das zunehmend vielfältigere Mobilitätsverhalten ist auch eine Chance, das gegenseitige Verständnis zu verbessern und ein rücksichtsvolleres Verhalten im Straßenverkehr zu erreichen“, so VCÖ-Experte Gansterer. Weitere Ergebnisse der VCÖ-Radfahr-Umfrage: Jeder neunte ist mit den Bedingungen zum Radfahren im Wohnbezirk unzufrieden. Das direkte Wohnumfeld (Umkreis 500 Meter) bewerten 86 Prozent als radfahrfreundlich und 14 Prozent als nicht radfahrfreundlich. Drei Viertel nutzen das Fahrrad zumindest gelegentlich für Einkäufe und fast jeder zweite radelt mit dem Rad zur Arbeit.

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