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Eine Frage der ZEIT?
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Halfpoint/iStock/Thinkstock

Scheidung nach Urlaub: Warum's jetzt schwierig ist

23.08.2016 um 13:03, Andreea Iosa
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Wenn Sie bisher geglaubt haben, dass Feiertage ihre Beziehung verbessern, da Sie endlich wieder Zeit füreinander finden, haben Sie sich getäuscht. Neuesten Untersuchungen zufolge steigen Scheidungsraten immer nach den großen Festivitäten.

Besonders im März und August – die Monate nach dem Winter- und Sommerurlaub – scheinen es Ehepaare nicht länger miteinander auszuhalten und reichen die Scheidung ein. Das zumindest behaupten Soziologen an der University of Washington, die Scheidungsakten, die zwischen 2001 und 2015 im Bundesstaat Washington eingereicht wurden, analysiert haben. Gerade zu Weihnachten oder anderen Festlichkeiten meinen viele Paare, sie könnten die Beziehung von Neuem starten und mit der gesamten Familie auf Urlaub zu fahren. Alles würde besser, denn besonders besinnliche Feiertage wie Weihnachten erhöhen die Erwartungen und lassen Enttäuschungen der vergangenen Jahre vergessen.

Scheidung nach Urlaub: Ernüchterung tritt ein

In Wahrheit wirken sich die Feiertage und Urlaubsaktionen aber stressig auf Paare aus, sodass bald danach schon die Ernüchterung eintritt. Den Eheleuten wird meist im August bewusst, dass der Urlaub nicht so verlaufen ist, wie erwartet, was in Folge zu einer noch größeren Enttäuschung führt. Nach dem Familienurlaub und vor Schulbeginn dann die Scheidung. Im März hingegen hatten beide genügend Zeit, ihre finanzielle Situation zu ordnen sowie einen Anwalt und den Mut zu finden, die Scheidung einzureichen. Die Ergebnisse waren den Forschern zufolge Jahr für Jahr relativ robust. Doch keine Angst, die Ergebnisse lassen sich natürlich nicht eins zu eins auch auf Österreich oder andere Länder ummünzen. Psychologisch gesehen sind die genannten Prozesse jedoch auch hierzulande realistisch.

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