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Weekend Fallback
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Was Dänen sollen und Japaner nicht mehr wollen

21.01.2015 um 11:29, Weekend Online
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Die jüngste Studie zum Thema Familienplanung lässt die Alarmglocken bei Japans Regierung schrillen: Fast die Hälfte der Japaner verzichtet mehr oder weniger freiwillig auf Sex. Nun sind auch die Gründe bekannt.

Der Japan Times ist es eine große Meldung wert: Knapp 50 Prozent der insgesamt 3.000 befragten Japaner zwischen 16 und 49 Jahren gaben an, seit einem Monat keinen Sex mehr gehabt zu haben. Auffällig ist der steigende Verzicht bei jungen Männern, von denen rund 18 Prozent laut eigenen Angaben grundsätzlich "wenig bis kein Interesse" daran haben.

Gründe für die Unlust

Woran die steigende Unlust liegt? An der Müdigkeit, wie 21 Prozent der Männer und 18 Prozent der Frauen sagen. Denn nach der Arbeit seien sie schlichtweg zu müde. Insgesamt verzichten mittlerweile 45 Prozent der Paare auf den Liebesakt. Tendenz steigend. Ein Trend, der sich übrigens bereits seit 2004 abzeichnet.

Hat Dänemark die Lösung?

Weit gefehlt, wer denkt, dass Japan mit dieser Entwicklung alleine da steht. Auch Dänemarks Regierung zeigt sich angesichts der immer stärker sinkenden Geburtenraten ("gefährlich niedrig") alarmiert über die Entwicklung der Gesellschaft, ist jedoch wild entschlossen, diesen Trend aufzuhalten. Um jungen Paaren wieder Lust auf Nachwuchs zu machen, werben Reiseveranstalter mit Romantik-Urlauben gezielt um diese Zielgruppe. In Gesundheitskampagnen wird jungen Männern geraten, nicht zu enge Hosen zu tragen.

Guter Wille, wenig Kinder

Dänemarks ländliche Regionen versprechen ihren Bürgern sogar, von Einsparungen in der Infrastruktur und dem lokalen Angebot abzusehen, wenn sie ihren Beitrag zu einer höheren Geburtenrate leisten. Liebe und Romantik - nach dem Motto: Tu' es für Dänemark. Ob es etwas hilft? Am guten Willen liegt es offenbar nicht. Auch wenn mehr als ein Fünftel der Paare kinderlos ist, wünschen sich die Mehrheit der Dänen laut Umfrage zwei bis drei Kinder.

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