Grün trifft Kultur: Ausflug in den 14. Bezirk
Auf der Wunschliste von jungen Hipstern steht der 14. Bezirk in der Wo-Wohnen-Wunschliste nicht ganz oben – zu ruhig, zu weit draußen. Dabei bietet Penzing vor allem für Naturliebhaber eine Menge. Ein bisserl Kultur darf natürlich auch nicht fehlen. Penzing ist generell sehr grün. Ein Teil des Bezirks ist UNESCO-Modellregion für Nachhaltigkeit. Sogar Ski fahren kann man: Nicht wenige Wiener haben auf der Hohen- Wand-Wiese ihre ersten Wedelversuche gemacht.
Natur pur
Die grüne Lunge Wiens punktet mit Wanderwegen direkt vor der Haustür, die mit den Öffis erreichbar sind. Der Stadtwanderweg 8 führt auf die Sofienalpe, seit mehr als 100 Jahren ein beliebtes Ausflugsziel. Früher fuhr sogar eine Bergbahn hinauf. Wenn man unterwegs bei der Mostalm einkehrt, glaubt man gar nicht, noch in Wien zu sein, so idyllisch ist es dort.
Adrenalin
Rasant den Berg hinunter, richtig aus vollem Halse kreischen, den Adrenalin-Kick genießen: Die Sommerrodelbahn auf der Hohen Wand hat eine Gesamtlänge von 847 Metern. Wer sich traut, mit über 40 km/h die 14 Kurven talwärts zu nehmen, hat noch bis 26. Oktober die Möglichkeit dazu. Im Winter kann man dort Ski fahren – sofern genug Schnee liegt.
Schloss & Palais
Das Schloss Laudon, auch Schloss Hadersdorf genannt, gilt als das schönste barocke Wasserschloss der Stadt. Es kann für Hochzeiten und Veranstaltungen gemietet werden. Ebenso beliebt für Events ist das ehemalige Casino Baumgarten in der Linzer Straße 297. Das Palais Cumberland in der Penzinger Straße ist ebenfalls ein architektonisches Highlight. Heute ist ein Teil Sitz des Max-Reinhardt-Seminars.
Märchenwald
Beinahe wie ein Märchenwald wirkt der weitläufige Park zwischen Dehnegasse, Rosentalgasse und Heschweg. Auf fünf Hektar Gesamtfläche findet sich ein verträumter Teil, Waldlichtungen, Hügel und eine Wiese voller Obstbäume. Bei Kindern besonders beliebt ist der Waldspielplatz, auch Picknicken kann man im idyllischen Ambiente.
Villen, eh voila!
Die Ruinenvilla oder Willi-Forst-Villa (nach dem Schauspieler und Regisseur Willi Forst benannt) ist nicht, was sie scheint: Das neugotische Gemäuer war von Anfang an als Ruine konzipiert und erst von Willi Forst zur Villa umgebaut worden. Heute verfällt sie jedoch zunehmend, und sogar spuken soll es angeblich dort. In der Otto- Wagner-Villa in der Hüttelbergstraße 26 befindet sich das Ernst-Fuchs-Museum. Noch bis 30. September läuft dort die Sonderausstellung „Ernst Fuchs – Salvatore Dalí: Eine Künstlerfreundschaft“. Fuchs rettete das Jugendstil-Juwel in den 1970er- Jahren vor dem Verfall.
Badefreuden
Die Sargfabrik ist als Event-Location beliebt. Auch das Badehaus ist besuchenswert. Wer mehr Action will, findet im Hütteldorfer Bad vom Strömungskanal bis zur Wassergrotte alles.