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Gewisse Informationen sind oft verschwommen
Gewisse Informationen sind oft verschwommen
wallybird/ iStock/ Thinkstock

Welche Erinnerungslücken sind normal und welche bedenklich?

29.10.2015 um 15:20, Andreea Iosa
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Wir alle vergessen Informationen, vor allem, wenn wir erheblich viel Stress haben. Dennoch machen wir uns oft Sorgen, weil wir Angst vor möglichen Anfängen einer Demenz haben.

Ob es der Autoschlüssel, ein Name oder eine Aufgabe ist – ab und zu löscht unser Gehirn gewisse Informationen, denn nur ein bestimmter Bruchteil aus dem täglichen Informationsüberfluss ist relevant. Wenn Sie sich jedoch nicht ganz sicher sind, ob Sie Demenz- oder Alzheimergefährdet sind, erfahren Sie hier, welche Erinnerungslücken normal und welche den Besuch eines Arztes erfordern. Die typischen Warnsignale entstammen einer aktuellen Studie der University of California entstammen.

Normale Erinnerungsprobleme

Wenn Sie vergessen, was Sie im anderen Zimmer eigentlich wollten, wo Sie bestimmte Gegenstände hingestellt haben, was ein Freund letztens erwähnt hat oder wie der Name jener Person war, die Sie unlängst kennengelernt haben, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Auch das kurzzeitige Vergessen eines bestimmtes Wortes oder des Parkplatzes sind kein Alarmzeichen für Demenz oder Alzheimer, denn unser Kurzzeitgedächtnis wird sehr einfach abgelenkt. Triviales hat daher keinen „Platz“ im Langzeitgedächtnis und wir daher gelöscht.

MRI Scan des menschlichen Gehirns

Leicht bedenklich

Wenn Sie von gängigen Aufgaben plötzlich überfordert sind oder beispielsweise Ihr Auto nicht finden können, obwohl Sie immer den gleichen Parkplatz nutzen, ist schon eher bedenklich. Wenn Sie zudem Namen Ihrer Verwandten und Freunde vergessen sowie Probleme haben, Gesichter, Farben, Formen und Wörter zu erkennen, könnte dies auf mehr hindeuten. Hat sich Ihre Persönlichkeit verändert, wiederholen Sie dieselbe Frage alle 30 Minuten oder stellen Sie Gegenstände dort ab, wo sie nichts zu suchen haben (beispielsweise Schuhe im Backofen), so kann dies ein Anzeichen von Depression, Stress, aber auch von Demenz und Alzheimer sein. Ein kleiner Tipp: Wenn Sie sich Ihrer Erinnerungsprobleme bewusst sind, tragen Sie nur unwahrscheinlich ein Demenz-Risiko.

Auf zum Arzt

Sie wissen nicht mehr, wie alltägliche Aufgaben wie Waschen funktionieren, haben ein beeinträchtigtes Urteilsvermögen (tragen einen dicken Pulli im Sommer) und haben kein Zeit- und Raumgefühl mehr, so sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Auch die Namen Ihrer Enkel und deren Familienzugehörigkeit ist Ihnen nicht klar, obwohl Sie sich an die eigene Kindheit eindeutig erinnern können und Sie haben Schwierigkeiten, Freunde und Familienmitglieder zu erkennen, dann sind das Warnzeichen einer möglichen Alzheimer- oder Demenzerkrankung. Ein Arzt kann in diesen Fällen für Aufklärung sorgen.

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