Mund auf! Was Zähne über Ihre Gesundheit verraten
Kopfschmerzen, Tinnitus, Rückenweh – Sind Sie immer wieder krank und haben das Gefühl, kein Arzt kann Ihnen nachhaltig helfen? Dann schauen Sie doch das nächste Mal beim Zahnarzt vorbei. Denn die Zahngesundheit hat mehr Einfluss auf Ihren Körper, als Sie vielleicht denken.
Zähne mit Organen verbunden
Alte Weisheiten. Dr. Anton Keppel aus Zwettl, der auch eine eigene Ordination in Wien betreibt, beschäftigt sich schon seit rund zehn Jahren mit der Aufdeckung sogenannter „Störherde“, die als Schwachstellen im Körper gelten. Grundlage für diese Arbeit ist eine über 3.000 Jahre alte Erkenntnis, die ihren Ursprung in China hat: Unsere Zähne stehen energetisch mit jeweils einem bestimmten Organ in Verbindung und können somit die Ursache für chronische Schmerzen sein.
Herdentzündungen
„Jeder Zahn ist neben dem Gefäß- und Nervensystem auch über ein Meridiansystem mit dem Organsystem in Verbindung“, erklärt Keppel. „Um ein Beispiel zu nennen: Ein Schulterschmerz, für den es keine Erklärung auf herkömmlichem Untersuchungsweg gibt, kann durch einen ,beherdeten‘ (d. h. gesundheitlich angeschlagenen) Zahn ausgelöst werden.“ In diesem Fall könnte das Problem z. B. bei den Zähnen Nummer 36 oder 46 (siehe Grafik) liegen.
Ursache finden
Daher ist es sinnvoll, bei einer chronischen Erkrankung gezielt nach Herden zu suchen. So werden beispielsweise Kopfschmerzen durch wurzelbehandelte Zähne ausgelöst, die selbst gar keine Schmerzen verursachen.
Akupunktur & Co.
Verschiedene Methoden sollen da-bei helfen, die schwachen Punkte im Körper zu bestimmen, bestätigt Keppel: „Schwachstellen können an bestimmten Körperpunkten unter Verwendung einer Pulsmethode gefunden werden.“ Darunter fallen alternativmedizinische Methoden wie z. B. die klassische Akupunktur oder die Laserakupunktur. „Sind die alternativmedizinischen Me- thoden erfolglos, muss jedoch eine klassische medizinische Therapie zum Einsatz kommen“, rät Keppel.
Betroffene Körperregionen
Bluthochdruck kann mit den Weisheitszähnen in Verbindung gebracht werden, auch Ohrenprobleme können mit Zähnen zusammenhängen. Selbst ungewollte Kinderlosigkeit kann ihre Ursache in unerkannten Zahnproblemen haben: Die Schneidezähne sollen einen speziellen Einfluss auf den Hormonhaushalt haben. Leber und Augen hingegen hängen laut Herd-Theorie mit den Eckzähnen zusammen.
Nicht weit verbreitet
Viele Zahnärzte sehen das Gebiss in der Regel als eine Anreihung einzelner Zähne, die es zu behandeln gilt, sobald sie von Karies, Parodontitis oder anderen Zahnerkrankungen betroffen sind. Jene, die sich gezielt mit der Thematik der „Herd-Theorie“ auseinandersetzen und eine generell schlechte gesundheitliche Verfassung mit einer mangelhaften Zahngesundheit in Verbindung bringen, gibt es bisher eher selten. Keppel bestätigt: „Auch die kinesiologische Testung wird meines Wissens nur von wenigen Kollegen genutzt.“