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Johanniskraut ist "Heilpflanze des Jahres 2015".
Johanniskraut ist "Heilpflanze des Jahres 2015".
iStock/alisbalb/Thinkstock

Johanniskraut: Was das Glückskraut alles kann

23.06.2015 um 14:27, Elisabeth Spitzer
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Die Heilpflanze Johanniskraut hat bereits in der Antike ihre medizinische Anwendung gefunden und ist heute vor allem ein natürlicher Stimmungsaufheller. Das Kraut kann aber noch einiges mehr, als nur Depressionen zu lindern.

Im Volksmund wird das Johanniskraut als Herrgottsblut bezeichnet, da beim Zerreiben der Blüten ein blutroter Saft austritt. Die Legende besagt, es sei das Blut Johannes des Täufers. Vielleicht ist man auch deshalb erstmals in der Antike auf die heilende Wirkung dieser Pflanze ge-stoßen. Im Mittelalter wurde Johanniskraut zwar ebenso für Teufelsaustreibungen verwendet, fand aber schon damals seine eigentliche Bestimmung: die Behandlung von Depressionen, Unruhe, Entzündungen und Verbrennungen.
Einsatz. Johanniskraut ist mittlerweile eines der beliebtesten Heilkräuter und zu Recht

"Heilpflanze des Jahres 2015". S

owohl innerlich als auch äußerlich finden das Kraut und die Blüten als Tee, Öl oder Tinktur ihre Verwendung.

Natürliche Hilfe

Dem Inhaltsstoff Hypericin wird eine antidepressive Wirkung zugesprochen, daher wird Johanniskraut gerne zur Behandlung von Nervosität, Unruhe und Depression benutzt. Durch die Einnahme von ­Johanniskraut werden Botenstoffe ausgeschüttet, die das Wohlbefinden, den Schlaf sowie die allgemeine Antriebs­lage verbessern und die Stimmung heben sollen.

Johanniskraut zählt zu den Staudengewächsen und blüht zwischen Juni und August.

Äußerlich wird speziell das Johanniskrautöl angewendet. Als Schmerzlinderung bei einem Hexenschuss oder Rheuma, Wundheilung nach Verstauchungen oder Zerrungen sowie bei Blutergüssen und Verbrennungen.

Vorsicht

Bei der Selbstme­dikation mit Johanniskraut-­Präparaten ist allerdings aufzupassen. Das Heilkraut kann die Wirkung anderer Medi­kamente, etwa der Pille, abschwächen und die Sonnenempfindlichkeit erhöhen. Die Beratung durch einen Heilpraktiker oder Arzt ist daher empfehlenswert!

Alle Themen finden Sie in der aktuellen Ausgabe.

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