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Ernährungsmythen rund um den Genuss von Fleisch: Wir klären auf

03.04.2014 um 17:31, A B
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Rund um eines unserer wichtigsten Lebensmittel ranken sich ­zahl­reiche falsche Vorstellungen. Lesen Sie hier, was die Lebensmittelwissenschaft von den Fleisch-Mythen hält.

Aktuelle Untersuchungen zeigten im Fleisch kaum Belastungen durch Rückstände von Schwermetallen (Cadmium, Blei oder Quecksilber. Die Futtermittel für die Masttiere etwa werden um ein Vielfaches strenger kontrolliert, als etwa das Obst und Gemüse auf unseren Märkten. Selbst die sogenannten Fleischskandale in der jüngeren Vergangenheit waren eigentlich nicht so sehr Ausdruck eines Problems, sondern eines lückenlosen und schnell reagierenden Kontrollsystems. Daher sind auch Medikamentenrückstände oder die ver­botenen Wachstumsförderer kein Thema.

Fleisch und Krebs?

Beim zu heißen Braten von Fleischwaren können Substanzen entstehen, die im Ruf stehen, eine krebs­erregende Wirkung zu haben.

Fleisch, als Teil einer ausgewogenen Mischkost, die auch aus­reichend Vollkornprodukte, Milchprodukte, Gemüse und Obst enthält, wird nicht mit erhöhtem Risiko für Krebs-entstehung in Verbindung ­gebracht. Eine gewisse Rolle spielt allerdings auch die Verarbeitung von Fleisch und Fleischwaren. Durch die ­unsachgemäße Zubereitung von gepökelten Fleischwaren (z. B. zu heißes Braten) können Substanzen entstehen, die im Ruf stehen, eine krebs­erregende Wirkung zu haben.

Fett oder mager?

Ob Huhn, Schwein, Rind, Wild oder Lamm – aus ernährungsphysiologischer Sicht gibt es hier nur minimale Unterschiede hinsichtlich der Nährstoffkonzentrationen im Muskelfleisch. Auch der Irrglaube nur Huhn oder Pute wären fettarm, gilt es zu widerlegen, denn der Fettgehalt von mageren Fleischteilen ist bei ­allen Sorten gleich niedrig. Durch eine genussvolle Abwechslung der Fleischsorten werden Sie mit vielen wertvollen Nährstoffen versorgt.

Allergisch?

Allergien auf Fleisch sind ausgesprochen rar. Jedoch können Zusatzstoffe wie Gewürze, Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoffe allergische Reaktionen auslösen. Eine ausgeprägte Histaminintoleranz kann eventuell fälschlicherweise mit einer "Fleischallergie" verwechselt werden. Im menschlichen Organismus besitzt Histamin vielfältige Funktionen, wobei insbesondere seine Beteiligung an Abwehrre­aktionen im Vordergrund steht. Bei einer Intoleranz kann der Körper diese Histamine nur unzureichend abbauen, und dies führt zu allergieähnlichen Symptomen wie Durchfällen, Blähungen, Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme, Hautausschläge u. v. m. Frischfleisch spielt in Sachen Histaminintoleranz aber kaum eine Rolle – im Gegensatz zu Lebens- und Genussmittel wie Käse, Schalentiere, Fischkonserven, Sekt, Rotwein, Tomaten, Spinat etc.

Macht Fleisch dick?

Kein Dickmacher: Mageres Fleisch enthält kaum Fett.

Keineswegs! Mageres Fleisch, egal von welcher Tierart, enthält sehr wenig Fett (1 – 4 %). ­Mageres Fleisch ist nicht so sehr das Resultat von Zuchtmethoden, als vielmehr der Fütterung. Und selbst gut marmoriertes Fleisch, das ja bekanntlich besonders schmeckt, ist in Sachen Fettpolster bei Weitem nicht so riskant, wie die Energie aus zu vielen schnell verfügbaren Kohlenhydraten, die vom Stoffwechsel unweigerlich als Fettspeicher gebunkert werden. Das enthaltene hochwertige Eiweiß sorgt für längere Sättigung, und da Fleisch kaum Kohlenhydrate enthält, erleichtert es durch seinen niedrigen gly-kämischen Index letztendlich sogar die Gewichtsreduktion und verhindert somit Heißhungerattacken.

Blutcholesterinwerte

Es gibt keinen nachgewiesenen direkten Zusammenhang zwischen Fleischverzehr und kardiovaskulären Erkrankung. Untersuchungen zeigten sogar, dass sich der Konsum von Schweinefleisch positiv auf erhöhte Blutcholesterinwerte auswirkt. Dazu macht auch der Gehalt an Zink und Vitamin B1 Fleisch zu einem wertvollen Lebensmittel. Cholesterin wird täglich im Körper selbst pro­duziert und erfüllt wichtige Funktionen im Organismus, wie als Bestandteil von Hormonen und der Gallen­flüssigkeit.

Gut

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